Jökel zahlt Vertrauen zurück: Erst Elfer verschuldet, dann unüberwindbar
Teutonia Großenlüder hat den ersten Saisonsieg eingefahren: Bei der SG EES gelang ein 2:1-Erfolg. © Jonas Wenzel
Erst um 17 Uhr erfolgte am Sonntagabend der Anpfiff in Schwarzbach – und das merkten die gut 200 Zuschauer den Spielern an. Zwar war es nicht mehr so bullenheiß wie tagsüber, dennoch forderte die Hitze ihren Tribut und sorgte für ein tempoarmes, wenig spektakuläres, aber immerhin in der Schlussphase hochspannendes Duell.
Gruppenliga: Constantin Jökel rettet Großenlüder drei Punkte
In dem die beiden Torhüter zu Hauptdarstellern avancierten: Bei den Gästen stand überraschend nicht Marvin Mohr, sondern Constantin Jökel zwischen den Pfosten. Jökel war vor zwei Jahren aus Blankenau gekommen und stets die Nummer zwei. Jökel klärte auf: „Marvin und ich werden uns in den ersten vier Spielen abwechseln. Ich bin froh, dass ich nach zwei Jahren fast ohne Spielzeit das Vertrauen vom Trainer bekommen habe.“ Und das zahlte er prompt zurück: Hatte er direkt vorm Pausenpfiff ungestüm einen Elfmeter gegen Jonas Jakob verursachte, den Noah Neubauer zum bis hierher glücklichen Ausgleich verwandelte, hielt Jökel in Durchgang zwei bravourös und ließ die Heimzuschauer verstummen. Dreimal hatten die schon den Torschrei auf den Lippen, aber Jökel war stets zur Stelle und sicherte den auch aus seiner Sicht am Ende glücklichen Sieg.
Einen aber auch nicht gänzlich unverdienten, denn Großenlüder war in Durchgang eins deutlich aktiver und hatte auch den besseren Start in Durchgang zwei. Tinotenda Phiri profitierte beim 1:0 allerdings von einem dicken Patzer des EES-Schlussmanns Phil Stark (31.), der beim Siegtor von Spielmacher Niklas Wese aber machtlos war (52.). „Aufgrund der Vielzahl an Chancen im zweiten Durchgang hätten wir uns einen Punkt verdient gehabt“, sagte EES-Coach Stefan Huck, der sich mit seinem Team noch in der Findungsphase befindet. Notgedrungen, denn die Stamm-Innenverteidigung des Vorjahres steht dauerhaft nicht zur Verfügung, weil sich Marius Hohmann das Kreuzband gerissen und Marco Vey seine Laufbahn beendet hat. Deswegen muss nun Noah Neubauer als Innenverteidiger neben Routinier Maximilian Vilmar ran. Neubauer fehlt somit als Mittelfeldmotor. Dass Marcel Zehner als Mittelstürmer ebenfalls länger fehlen wird, macht die Bastelei für Huck nur komplizierter.
Die Statistik: SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach: Stark; Flügel (62. H. Golbach), Vilmar, N. Neubauer, S. Neubauer (59. Brehl) – Langgut (82. Dietrich), Riedl – Jakob, Grösch (76. Hofmann), D. Golbach – Birkenbach. Teutonia Großenlüder: Jökel; Paszkiewicz, Ziegler (46. Auth), Schlitzer, Seifert – Mouangue, Schneider – Aquiteme, Wese, Phiri – Gaube. Schiedsrichter: Niclas Höfer (Hünfelder SV). Zuschauer: 200. Tore: 0:1 Tinotenda Phiri (31.), 1:1 Noah Neubauer (45., Foulelfmeter), 1:2 Niklas Wese (52.).