Nur noch ein Sieg
Joker Kvaca stößt Hessenliga-Tor weit auf
Verbandsliga: SVS steht vorm Aufstieg
Dabei stand der vielleicht größte Unterschiedsspieler, den der SVS in den eigenen Reihen weiß, nicht einmal in der Startelf. Zweimal hatte er in den Tagen zuvor das Training sausen lassen müssen, weswegen ihm Trainer Petr Paliatka einen Bankplatz zuwies. „Ich glaube, dass Petr das auch ganz gut einschätzen kann. Bei mir sind alle Spieler gleich, und wenn die anderen gut trainieren und er gar nicht, dann spielen eben auch andere.“ Ob er Kvaca damit vielleicht doch ein wenig stichelte?
Jedenfalls war er nach seiner Einwechslung kurz nach der Halbzeit für den am Oberschenkel lädierten Marcel Ludwig der Fixpunkt im Offensivspiel und belohnte sich und seine Mannen mit einem Tor der Sonderklasse: Fabian Wiegand, ebenfalls eingewechselt, startete rechts durch, flankte punktgenau, Kvaca stieg hoch und traf per herrlichem Seitfallzieher (76.).
Nur noch ein Sieg nötig
Der Treffer zeichnete sich im „Geduldsspiel“, wie Paliatka es im Nachgang betitelte, mehr und mehr ab. Steinbachs Frequenzen am Ball waren nach der Halbzeit bis zum Tor schwindelerregend hoch, die Chancen ebenfalls da. Sandershausen schaute aus einer tiefgestaffelten Grundordnung meist nur hinterher, legte erst nach dem Rückstand die Fesseln ab. „Da hätte ich mir dann etwas mehr Ballbesitz gewünscht“, fand Paliatka das einzige Haar in der Suppe, durfte aber insgesamt einen vollauf verdienten Erfolg konstatieren.
Einen, der ein Strahlen in die Gesichter der Spieler zauberte. „Man merkt den Jungs an, dass sie unbedingt aufsteigen wollen. Gegen Mitte der Saison haben sie manchmal zu viel nachgedacht, jetzt sieht man ihren Willen in jedem Spiel“, beschreibt Paliatka die Gemütslage und sagt nun gar, „dass wir den Aufstieg einfach so früh wie möglich wollen“. Die Chance könnte bei Eintracht Baunatal kaum größer sein: Dreimal glatt Rot setzte es für den abstiegsbedrohten Aufsteiger zuletzt in Eichenzell, das Trio wird fehlen. Der Sekt kann kaltgestellt werden.
Die Statistik:
SV Steinbach: Heinrich – Gemming (46. F. Wiegand), Bott, Trabert, Ristevski – T. Wiegand, M. Wiegand – Koch, Dimitrijevic, Ludwig (52. Kvaca) – Ullrich (79. Schaub).
TSG Sandershausen: De Coster – Stengele, Luis, Schumann, Künkler – Minne, Kutzner – Altschmied, Bredow, Hebold – Rühlmann.
Schiedsrichter: Steffen Rabe (VfB Wetter).
Zuschauer: 300.
Tor: 1:0 Petr Kvaca (76.).
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