Jung hebt Nidda zum Dreier

Verbandsliga Süd: Knapper 1:0-Sieg gegen Rot-Weiss Frankfurt II

17. September 2017, 18:43 Uhr

Nach dem Spiel strahlte die Sonne auch für Nidda. Foto: Christoph Weß

In der Verbandsliga Süd hat Viktoria Nidda im Duell der Aufsteiger die Reserve von Rot-Weiss Frankfurt mit 1:0 (1:0) geschlagen. Der knappe Sieg geht aber für die Weber-Elf vollauf in Ordnung.

SC Viktoria Nidda - SG Rot-Weiss Frankfurt II 1:0 (1:0)

"Diese Mannschaft kann einem Trainer nur ein gutes Gefühl geben. Sie hat heute von alleine funktioniert", lobte Niddas Coach Carsten Weber seine Elf in den höchsten Tönen. Das war auch berechtigt, denn ab der Mitte des ersten Abschnittes war es die Viktoria, die das Spiel absolut kontrollierte. Zuvor allerdings waren die Gäste mindestens ebenbürtig, die nach einem ersten Warnschuss von Jong Min Yun das erste Signal setzten (20.), und nur eine Minute später einen Konter über Daniel Raczek nicht konsequent genug zu Ende gespielt hatten. "Eigentlich war das Spiel auf uns zugeschnitten, aber wir haben uns selbst die Zeit geklaut, weil wir zu überhastet agiert haben und beim Weg zum Tor immer zielstrebig ins Niemandsland marschiert sind", kommentierte Rot-Weiss Frankfurts Trainer Hicham Tahrioui treffend.

In der 35. Minute kam Nidda erstmal so richtig gefährlich vor das Rot-Weiss Tor, aber Noah Michel, der von links kommend nach innen zog und das rechte untere Eck im Visier hatte, wurde im letzten Augenblick noch durch die Fußspitze von Gurkaraman Singh am Führungstreffer gehindert. Den erzielte nur zwei Minuten später aber dann Jannik Jung mit einem wunderschönen Heber aus etwa 14 Metern über Rusev, nachdem die Rot-Weissen in ihrem Angriff gestört wurden und der Ball umgehend wieder im eigenen Strafraum landete.

Chancen ohne Ende ohne Bestrafung

Auch nach dem Seitenwechsel blieb Nidda dominant, und das aufgrund einer taktischen Meisterleitung: Der Gastgeber ließ die Tahrioui-Elf oftmals bis ins eigene Drittel einziehen, um dann über seine kompakte Defensive, die heute wie ein Bollwerk stand, immer wieder Gegenkonter zu fahren. Noah Michel als einzige Sturmspitze hat immer wieder mindestens zwei Rot-Weiss-Verteidiger gebunden, ging extrem lange Wege und ließ den Ball oftmals Höhe Mittellinie für seine nachrückenden Kameraden prallen. Chancen ergaben sich so für Nidda ohne Ende, ein Tor wollte beziehungsweise musste aber schlussendlich auch nicht mehr fallen.

"Wir haben heute in der Defensive nicht viel zugelassen. Unsere Stürmer wussten, dass sie sich nicht aufzuregen brauchen, als sie kein Tor mehr erzielt haben, weil sie sicher waren, dass die Abwehr steht. Auch haben wir einen hohen Aufwand betrieben, hatten Struktur und wurden dafür belohnt", so Weber abschließend. Michel (53.), Jung (59.), noch einmal Michel und Robin Sommer hätten ernstaft das 1:0 ausbauen müssen, aber für die Viktoria war es sich ja am Ende auch so gut ausgegangen.

Die Statistik:

SC Viktoria Nidda: T. Kuhl - Kneifl, Meinzer, Biber, Pilch, Jung (83. Jusufi), Diedrich, Sommer (72. Filges), Michel, Lüdke (89. K. Kuhl), Wagner - Trainer: Carsten Weber.
SG Rot-Weiss Frankfurt II: Rusev - Singh, Vlahov (76. Mensah), Vetterlein, Gürsoy, Wendnagel, Yun (64. Mouktader), Raczek (55. Cociu), Samardzic, Gürser, da Silva - Trainer: Hicham Tahrioui.

Schiedsrichter: Marcus Rolbetzki (Marburg).
Zuschauer: 280.
Tor: Jannik Jung (37.).
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Gurkaraman Singh (Rot-Weiss Frankfurt II) wegen wiederholten Foulspiels (90.).

Autor: Christoph Weß