Karabey triumphiert mit Ginsheim

Verbandsliga Süd: Bei Usingen platzt der Schlauch

22. April 2017, 11:08 Uhr

Berat Karabey (links) markierte gegen Usingen zwei Tore. Foto: Patrick Scheiber.

Der VfB Ginsheim hat in der Verbandsliga Süd im Aufstiegskampf ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Entfesselte VfB-Kicker wandelten gegen die Usinger TSG am Samstagabend einen Rückstand in ein krachendes 5:1 um. Durch den dritten Sieg aus den letzten vier Spielen haben die Blau-Weißen nun sehr gute Karten, die Aufstiegsrunde zur Hessenliga zu erreichen.

VfB Ginsheim - Usinger TSG 5:1 (0:1)

Bis auf einen Punkt ist Ginsheim nun auf den spielfreien Spitzenreiter Spvgg. 03 Neu-Isenburg herangekommen. Gleichzeitig baute die Mannschaft von Trainer Artur Lemm den Vorsprung auf den Tabellendritten FV Bad Vilbel auf sechs Zähler aus. Dabei hatte UTSG-Spielertrainer Marcel Kopp die Gastgeber mit seinem Führungstor in der 28. Minute geschockt. Schlecht gespielt hatten die Gastgeber bis dahin aber keineswegs, wie Coach Lemm bekräftigte: "Ich habe uns da nicht so schlecht gesehen. Wir hatten ein gutes Positionsspiel und ein gutes Passspiel. Wir haben es aber zu breit gemacht und sind nicht in die Tiefe gekommen. So haben wir die Lücken in der Abwehr der Usinger nicht gefunden". UTSG-Spielertrainer Marcel Kopps Team hatte seit dem 22. März, also über einen Monat lang, kein Punktspiel mehr absolviert.

Der Gästecoach befand, dass "meine Mannschaft in der ersten Hälfte ganz gut im Team verteidigt hat. Dann ist bei uns aber nach 55 Minuten der Schlauch geplatzt". Denn die Gastgeber glichen zunächst durch Torjäger Berat Karabey zum 1:1 aus, nachdem Usingens Abwehrspieler Ullrich Strenkert den Ball kläglich vertändelte. "Wir haben dann viel Tempo über außen reingebracht und das Spiel verdient gedreht", konstatierte Marcus Spahn aus dem Ginsheimer Spielausschuss. So fielen dann binnen von nur sieben Minuten das 2:1, 3:1 und 4:1 und damit war das Spiel zugunsten des Aufstiegsfavoriten entschieden. Lukas Manneck hatte den VfB mit einem Schuss aus 18 Metern in den Winkel in Führung gebracht, Idris Hourle erhöhte eine Minute danach mit dem dritten Treffer.

Bueno Oliva Richtung Krankenhaus

Lukas Görlich legte relativ schnell das vierte Tor nach und damit war die Moral der Buchfinkenstädter gebrochen. "Das 3:1 hat uns das Genick gebrochen. Wir haben Ginsheim zu viele Räume geboten", rekapitulierte Kopp. Zudem musste Eric Bueno Oliva schon zur Halbzeit mit einer angeknacksten Rippe ausgewechselt werden und muss sich wohl im Krankenhaus behandeln lassen. Für den Spanier spielte dann Nils Arne Wielpütz im zweiten Abschnitt. Torjäger Karabey markierte dann noch mit einem Schlenzer aus 18 Metern den 5:1-Endstand und schraubte sein Torekonto auf 18 Treffer hoch. "Wir kamen dann endlich bis zur Grundlinie und mehr über die Außen. Konditionell hatten wir auch Vorteile und waren drückend überlegen", analysierte Lemm, der sich nun zum Saisonziel offen bekennt: "Wir haben nun den Ehrgeiz, Platz zwei unbedingt verteidigen zu wollen. Darüber hinaus verfügen wir nun über das Selbstvertrauen, das offen auszusprechen".

Unter der Woche geht es in der Verbandsliga Süd mit dem nächsten Spieltag bereits weiter. Am Mittwoch gastiert der VfB Ginsheim beim Tabellenvierten TSV Vatanspor Bad Homburg, der selbst noch zarte theoretische Chancen auf Rang zwei besitzt. "Das wird ein ganz schweres Spiel", blickt Lemm voraus. Für die Usinger, die zwar weiterhin auf Rang sieben stehen, steht am Donnerstag gegen den FC Bensheim ein "Endspiel" an. Vier Punkte trennen die UTSG momentan noch von den Südhessen, die den ersten Abstiegsrang belegen.

Die Statistik:

VfB Ginsheim: Langenstein - Manneck (76. Carbone), Finger, Bednarz, Karatas, Kwiaton, Attia (71. Wein), Hourle, Görlich, Karabey, Halla - Trainer: Artur Lemm.
Usinger TSG: Dreikausen - Strenkert, Tilger, Bueno Oliva (46. Wielpütz), Kopp, Günther, Bitiq, Dörnte, Grill (69. Pelka), Lauströr, Bretschneider - Trainer: Marcel Kopp.

Schiedsrichter: Andre Klein (Offenbach).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Marcel Kopp (28.), 1:1 Berat Karabey (52.), 2:1 Lukas Manneck (66.), 3:1 Idris Hourle (66.), 4:1 Lukas Görlich (73.), 5:1 Berat Karabey (88.).

Autor: Pedro Acebes

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