Keim „nicht böse" über Wolfs Weggang

Verbandsliga: Schwalmstadts Trainer im Interview

02. Februar 2017, 21:00 Uhr

Christoph Keim ist wieder Cheftrainer des 1. FC Schwalmstadt.

Christoph Keim ist seit November wieder in Amt und Würden beim 1. FC Schwalmstadt und soll den Verein vor dem Absturz in die Gruppenliga bewahren. Wir haben mit dem 35-Jährigen über die ganz persönliche Herzensangelegenheit, Jan-Henrik Wolf und die Probleme in der Vorrunde gesprochen.

Oft wird im Fußball von einer „Herzensangelegenheit“ gesprochen, bei Ihnen scheint es tatsächlich eine zu sein…

Ich habe zuvor bereits drei schöne Jahre in Schwalmstadt gehabt und habe verfolgt, wie es zu der schwierigen Situation kam. Eigentlich wollte ich mehr Zeit mit der Familie verbringen, aber ich habe zum Verein und zur Mannschaft immer noch einen guten Draht gehabt, weswegen ich am Ende zugesagt habe.

Nur für diese Saison?

Wir sind mit der Zielformulierung in die Gespräche gegangen, dass wir das Team wieder in sichere Gefilde führen wollen. Andere Sachen waren kein Thema, der Fokus liegt voll und ganz auf dem Klassenerhalt. Und grundsätzlich hat sich an meinen Plänen nichts verändert.

Was macht Sie so sicher, dass der Abstieg verhindert wird?

Die Art und Weise,wie die Mannschaft im Training Gas gibt. Und das macht sie Tag für Tag. Alleine was sie im ersten Testspiel gegen Melsungen II trotz schwerer Beine für Ansätze gezeigt habt, stimmt mich absolut zuversichtlich, dass wir die Klasse halten.

Was waren die größten Probleme in der Vorrunde?

Nach dem in der Relegation verpassten Aufstieg war die Pause im Sommer relativ kurz. Deswegen waren die Spieler relativ platt. Als noch Verletzungsprobleme dazukamen, hatte Harald Hauer immer nur elf, zwölf Spieler zur Verfügung und konnte die Mannschaft nicht so auf Trab bringen, wie es nötig gewesen wäre. Es waren viele Faktoren, wozu sicherlich auch Disziplinprobleme gehört haben.

Der Kader war schon eng, jetzt sind auch noch Jan-Henrik Wolf (TSV Lehnerz II) und Sacir Nikocevic (KSV Baunatal) weg. Haben Sie dafür Verständnis?

Ja. Es ist jedem seine eigene Entscheidung, wie er sich in der Zukunft weiterentwickeln will. Aber schwer wiegen die Verluste nicht, da bin ich ganz ehrlich. Wir brauchen jetzt Spieler, die mit 100 Prozent hinter der Sache stehen und aufgrund der Gedankengänge der beiden, bin ich nicht ganz böse, dass sie nicht mehr da sind.

Autor: Johannes Götze

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