Kein Sieger in Urberach

Verbandsliga Süd: Bad Vilbel bleibt nach Nullnummer Zweiter

01. Mai 2018, 17:23 Uhr

Bad Vilbels Kapitän Nuh Uslu verpasste mit Bad Vilbel den Sprung an die Tabellenspitze. Foto: Pedro Acebes

Am Tag der Arbeit haben sich in einem Nachholspiel der Verbandsliga Süd Viktoria Urberach und der FV Bad Vilbel torlos getrennt. Beide Mannschaften traten ersatzgeschwächt an und bewerteten das 0:0 unterschiedlich. Während die abstiegsgefährdeten Gastgeber einen nicht unbedingt eingeplanten Punkt verbuchen konnten, verpassten die Brunnenstädter den Sprung an die Tabellenspitze und liegen nun mit 62 Punkten gleichauf mit Spitzenreiter Türk Gücü Friedberg.

Viktoria Urberach - FV Bad Vilbel 0:0

Urberachs Trainer Lars Schmidt zeigte sich vor der Partie angesichts der vielen Ausfälle in seinem Team noch pessimistisch, konnte aber nach dem Abpfiff der ereignisarmen Partie mit dem Bonuspunkt gut leben: "Heute hatten wir zumindest mehr Spielglück als in den letzten Wochen. Das Engagement von der Truppe war ja immer okay. Die Jungs haben das gut gemacht, sind stabil gestanden und haben sehr wenig zugelassen. Zufriedener wäre ich gewesen, wenn wir kurz vor Schluss die letzte Chance genutzt hätten. In der Situation wäre das Gold wert gewesen, aber mit dem Punkt können wir arbeiten."

Die Partie begann schleppend und so ging es auch eine zeitlang weiter. Beide Teams beharkten sich im Mittelfeld, kamen aber kaum zu Tormöglichkeiten. Die 175 Zuschauer sahen eine intensive Partie ohne große Höhepunkte. Nach dem Seitenwechsel war es vorbei mit dem Leerlauf und Urberach kam besser aus der Kabine. Nach einem schnellen Konter über Sinisa Alempic und Andre Schneider setzte Patryk Czerwinski den Ball am Tor vorbei. Auch die Gäste aus der Brunnenstadt versuchten nun mehr nach vorne, die beste Möglichkeit hatte Davor Babic, der mit einem Volleyschuss an Ole Schickedanz scheiterte.

Lars Schmidt: "Wir wollten nicht aufmachen"

Ab der 76. Minute musste Bad Vilbel mit einem Spieler weniger auskommen, denn der gelbvorbelastete Adnan Alik wurde wegen einer nicht regelkonformen Behandlung mit der Ampelkarte vom Platz gestellt. Die Wetterauer probierten weiterhin alles, wirkten aber zu pomadig. Der Drehschuss von Thorben Knauer hätte die Entscheidung bringen können, aber Schickedanz war zur Stelle. Auf der Gegenseite riskierten die Gastgeber nicht alles, hatten aber in der fünfminütigen Nachspielzeit durch Alempic noch die dicke Siegmöglichkeit. "Wir wollten trotz der Überzahl nicht aufmachen. In den letzten Wochen ist immer irgendeiner reingerutscht, weil wir zu kopflos nach vorne gerannt sind. Wir müssen jetzt mit jedem Punkt arbeiten, weil wir noch Spiele in der Hinterhand haben", rechnete Schmidt vor.

Fast Sprachlosigkeit herrschte dagegen bei Bad Vilbels Torwarttrainer Muzafer Dolovac, der weiterhin den gesperrten Chefcoach Amir Mustafic vertritt: "Es gab sehr wenige Höhepunkte. Das war ein sehr schweres Spiel. Wir haben sehr schlecht gespielt. Warum, wissen wir so kurzfristig nach dem Spiel selber nicht."

Die Statistik:

Viktoria Urberach: Schickedanz - Schneider, Schüler, Gecili, Yildirim, Kalzu (90.+3 T.Hamed), Czerwinski, Alempic, Purcell, Lang (69. Benhima), Ivkovic - Trainer: Lars Schmidt.
FV Bad Vilbel: Orband - Geh, Babic, Uslu, Osman, Knauer, Knell (69. Bauscher), Emmel, Alik, Huwa, Djordjevic - Trainer: Muzafer Dolovac.

Schiedsrichter: Mark-Oliver Ney (Wiesbaden).
Zuschauer: 175.
Tore: Fehlanzeige.
Gelb-Rote Karte: Adnan Alik (Bad Vilbel, 76.).

Autor: Pedro Acebes

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