Keine Pokalmannschaft mehr? Krösche nennt Ziel von Eintracht Frankfurt

07. Januar 2025, 19:29 Uhr

© IMAGO/Eibner-Pressefoto/Florian Wiegan

Eintracht Frankfurt hat sich als Pokalmannschaft einen Namen gemacht. Nun richtet Sportvorstand Markus Krösche den Fokus auf die Bundesliga.

Frankfurt – In den vergangenen Jahren hat Eintracht Frankfurt den Ruf als „Pokalmannschaft“ erworben. Mit dem DFB-Pokal -Finale 2017, dem DFB-Pokal-Sieg 2018, dem Halbfinale der Europa League 2019, dem Sieg der Europa League 2022 und dem Achtelfinale der Champions League sowie dem DFB-Pokal-Finale 2023 hat sich der hessische Verein einen Namen gemacht.

Krösche: „Die Bundesliga ist der wichtigste Wettbewerb“

Allerdings hat die Konzentration auf die K.o.-Spiele oft die Leistung in der Bundesliga beeinträchtigt, was ein hohes Risiko darstellt. Sportvorstand Markus Krösche legt den Schwerpunkt jedoch auf das Tagesgeschäft.

Er will zwar nicht darauf bestehen, dass der dritte Platz, der mit 27 Punkten belegt ist, verteidigt werden muss. „Es gibt mit dem FC Bayern München , Borussia Dortmund , Bayer Leverkusen und RB Leipzig Mannschaften, die ein bis zwei Schritte weiter sind als wir“, erinnert Krösche, der auf den SC Freiburg und den VfB Stuttgart hinweist und fordert: „Das Ziel ist, dass wir uns zu 100 Prozent auf die Bundesliga konzentrieren.“

Krösche gibt dennoch die Marschrichtung vor und betont: „Die Bundesliga ist der wichtigste Wettbewerb. In den vergangenen Jahren hat uns der hundertprozentige Fokus auf die Liga gefehlt. Wir müssen diesen Wettbewerb genauso annehmen wie die K.o.-Runden in DFB-Pokal oder Europa League.“

Der Sport-Boss schließt die Europa League, in der die direkte Qualifikation für das Achtelfinale aus eigener Kraft erreicht werden kann, nicht aus, betont aber die Notwendigkeit einer ausgewogenen Mischung. Die Bundesliga ist die Grundlage für die zukünftigen Herausforderungen des Vereins.

Krösche sieht keine „Überperformance“ der Eintracht

Im Jahr 2021 verdrängte Borussia Dortmund die Eintracht noch von Platz vier. Es wäre ein Meilenstein für die Eintracht, erstmals in der Vereinsgeschichte die Qualifikation für die Champions League über die Bundesliga zu erreichen. Bisher war dies nur durch den Europa-League-Triumph möglich. Als die Frankfurter 2021 kurz davor standen, wurden sie im Endspurt von Borussia Dortmund überholt. Dieses Szenario soll sich nicht wiederholen.

Krösche sieht jedoch keine „Überperformance“ in den bisherigen 15 Spieltagen. Laut einer vom kicker veröffentlichten xG-Tabelle hätte die Eintracht sogar 30 statt 27 Punkte auf dem Konto. Sie wären damit nur Vierter, wegen der bisher „underperformenden“ Stuttgarter. Dennoch zeigt sich, dass die oft flapsig geäußerte Vermutung der „Überperformance“ nicht mit der statistischen Realität übereinstimmt.

Die Hessen planen, diese Mission mit einem unveränderten Kader anzugehen. Krösche will den bis zum 3. Februar geöffneten Wintertransfermarkt ohne Veränderungen - mit Ausnahme eines Abgangs von Jens Petter Hauge - nutzen. Trotz Berichten über einen Wechsel zu Manchester City soll auch Superstar Omar Marmoush definitiv bis zum Sommer bleiben . Die Frankfurter sehen sich mit dem aktuellen Personal gut aufgestellt für die traditionell schwierige Rückrunde.

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