KOL Mitte: Hein rettet Borussia beim alten Club

Hoxha spielberechtigt / Bunzenthal trifft ins eigene Tor

31. Juli 2015, 22:00 Uhr

Den "Urschrei" ließ Marcel Hein nach seiner Glanzparade gegen Johannes Ziegler los. Foto: Charlie Rolff

Borussia Fulda galt schon während der Woche als klarer Favorit im Reserveduell beim Hünfelder SV. Doch das Eröffnungsspiel der Kreisoberliga Mitte gestaltete sich bis in den Schlussakkord als extrem spannend. Spielertrainer Timo Peikerts Borussia behielt am Ende dann doch noch mit 3:1 (1:1) glücklich die Oberhand.

Warum das so war, lag einerseits an der gnadenlosen Effizenz nach der Pause, andererseits am bärenstarken Marcel Heim im Borussen-Kasten, der seine ehemaligen Teamkameraden zur Weißglut brachte. Gegen Johannes Ziegler (50.) und Niclas Ewald (53.) hielt er in direkten Duellen sensationell. "Da hat er uns den Arsch gerettet. Er hat ohnehin ein überragendes Spiel gemacht, weil er auch die Mannschaft super organisiert hat", lobte Peikert seinen Schlussmann. Vorne waren es Conor Hanlon (75.), der auf Anspiel des mit frisch ausgestatteter Spielberechtigung debütierenten Enes Hoxha, und Joker Ferhat Celikel (85.), die die beiden einzigen Chancen nach der Pause perfekt ausnutzten. Nach Hanlons Führungstreffer verpassten Felix Kircher (77.) und Ewald (80.) den Ausgleichstreffer.

"Der Sieg geht in Ordnung. Wenn es zur Halbzeit 5 oder 6:1 steht, können wir uns einen schönen Abend machen, aber nach der zweiten Halbzeit können wir zufrieden sein, das Spiel gewonnen zu haben", konstatierte Peikert. Sein Gegenüber Mario Rohde sah das Spiel ähnlich und war begeistert von der läuferischen und kämpferischen Einstellung seiner Mannen: "Aber solche Niederlagen sind die besten Lehrmeister."

Die Hauptprotagonisten in Halbzeit eins waren drei von insgesamt fünf Ex-Hünfeldern im Borussen-Team: Erst traf Benjamin Bunzenthal nach scharfem Freistoß von Joey Geißler per Kopf ins eigene Tor (30.), dann glich Mehmet Corumlu vollkommen verdient nach beherztem Körpereinsatz gegen Jonas Melzer aus (42.). Zuvor war es der dritte im Bunde, Tobias Hammerl, der drei todsichere Chancen mehr als fahrlässig zum möglichen 1:0 liegen ließ. Auch sonst überbot sich Borussia im vergeben bester Chancen, von Hünfeld kam nur etwas, wenn Ewald und Ziegler die überforderte rechte Abwehrseite Fuldas unter Druck setzte.

Mit einer "Fohlenelf", wie Borussias Reserve früher genannt wurde, hat die heutige Mannschaft nicht mehr viel gemein: Nimmt man die drei Aushilfen von oben, Marcel Hein (19 Jahre), Enes Hoxha (20) und Felix Beck (23), raus, war Conor Hanlon (22) der jüngste Spieler in der Startelf, danach kamen schon Mehmet Corumlu und Sebastian Eichenauer (beide 28). Im Vergleich dazu spielte der kleine HSV mit einer echten Bubi-Truppe: Einzig Simon Grosch (27) war älter als 22 Jahre.

Hünfeld II: Baumgart - Grosch, Melzer, Krieg, Heinz (85. Wiegand) - Schubert (87. Pfeffer), Kircher - Sorian, Geißler (75. Traud), Ewald - Ziegler.
Borussia II: Hein - Eichenauer (71. Celikel), Dahan, Peikert, Beck - Bunzenthal - Benz, Hanlon - Hoxha - Hammerl, Corumlu (64. Kress).
Schiedsrichter: Senouci Allam (SV Niederaula).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Benjamin Bunzenthal (30., Eigentor), 1:1 Mehmet Corumlu (42.), 1:2 Conor Hanlon (75.), 1:3 Ferhat Celikel (85.).

Autor: Johannes Götze

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