Komische Tore, strittige Szenen und eine famose Serie

13. Oktober 2024, 18:23 Uhr

Hardi Fattah besorgte für die SG Dittlofrod/Körnbach im Derby den vielumjubelten Führungstreffer kurz vor Schluss. © Memento36

Derby stand drauf, Derby war drin und die SG Dittlofrod/Körnbach schraubt nach dem 4:2 (1:1) bei der SG Eiterfeld/Leimbach II weiter an ihrer famosen Serie.

Neun Spiele in Folge hat die SG Dittlofrod/Körnbach nun gewonnen, eine fast schon unheimliche Serie. Trainer Jürgen Pomnitz saugt die derzeitige Gefühlslage aber gerne auf, zumal er vor der Saison nicht mit dem bisherigen Abschneiden gerechnet hat. „Es ist schon komisch. Wir wussten von Anfang an, dass die Truppe gut ist, aber haben nie damit gerechnet. Es läuft momentan viel für uns, jeder hat Spaß und der Zusammenhalt kann viel bewirken. Außerdem haben wir Spieler, die auch mal an einem nicht so guten Tag den Unterschied machen können“, meinte Pomnitz.

Für den Erfolg beim Gemeinde-Nachbarn war jedoch das Kollektiv entscheidend. In kurzweiligen 90 Minuten boten beide Teams viel an – und auch Referee stand Rüdiger Juling stand direkt im Mittelpunkt. Jim Pomnitz hielt nämlich nach fünf Minuten Jonas Dzinic. Für alle Anwesenden war klar: Notbremse und deshalb Rot. Juling aber beließ es bei Gelb und nannte nach dem Spiel für alle Betroffenen verständliche Gründe. Ob eine Überzahl das Spiel der SGDK leichtet gestaltet hätte? Zumindest kassierte der Gast nach der Pause trotz einem Mann mehr – Pomnitz erntete eine Zeitstrafe – durch Ali Dogru das 2:2.

Kreisoberliga: Komische Tore, strittige Szenen, typisches Derby

Nach jenem Aktion war das Derby offen. Beide Teams hatten ihre Abschlusssituationen, beide Torhüter durften sich auszeichnen und schließlich setzte der Gast den entscheidenden Stich. Hardi Fata traf fünf Minuten vor Schluss, der Löwenanteil gehörte jedoch Levin Baumgart mit seiner Willensleistung bei der Vorarbeit. Lasse Mohr machte per Foulelfmeter schließlich den Deckel drauf.

Apropos Torhüter: Sowohl DK-Keeper Cedric Hohmann als auch EL-Schlussmann Janis Mellen schauten teils bedröppelt drein. Musste Hohmann den Freistoß von Ruben Köller im Torwarteck passieren lassen (0:1), patschte sich Mellen eine Ecke unter Bedrängnis zum Ausgleich ins eigene Netz. Richtig alt sah der Youngster schließlich bei der erstmaligen Führung Dittlofrod/Körnbachs aus, als eine harmlose Dzinic-Flanke im langen Eck einschlug. „Klar sieht das blöd aus, aber Janis wird davon lernen. Momentan haben wir ein bisschen das Pech gepachtet und sind vielleicht etwas grün hinter den Ohren. Es war ein gutes Derby, ohne Überhärte und mit strittigen Szenen. Wir haben immer versucht, Fußball zu spielen. Wir haben es gut gemacht, hätten einen Punkt verdient und irgendwann folgt der Lohn dafür“, sagte Patrick Faust, der gemeinsam mit Benny Wolf die SG Eiterfeld/Leimbach II coacht.

„Tiefer Boden, viel Kampf, komische Tore, typisch Derby. Wir haben gewonnen, also Bart abputzen und weitermachen“, resümierte indes Pomnitz, der einen gewissen Respekt im Vorfeld hatte: „Du weißt nie, welche Mannschaft der Gegner stellt.“ Wohin der positive Lauf seines Teams führt? „Spielen wir am Ende Relegation, wäre das eine top Sache. Aber die Saison ist noch sehr frisch, also warten wir mal ab“, so der SGDK-Trainer.

Die Statistik: SG Eiterfeld/Leimbach II: Mellen; Pomnitz, Bornschier, Hilpert, J. Busold, Wohlfeil, Hildebrand, Köller, Dogru, A. Busold, Faust (Winter, Petrich). SG Dittlofrod/Körnbach: Hohmann; Mohr, Hofmann, Baumgart, Witzel, Lange, Biel, Strube, Abel, Dzinic, Fattah (Pabst, Hornung). Schiedsrichter: Rüdiger Juling (SG Rückers). Zuschauer: 220. Tore: 1:0 Ruben Köller (26.), 1:1 Janis Mellen (37., Eigentor), 1:2 Jonas Dzinic (49.), 2:2 Ali Dogru (61.), 2:3 Hardi Fattah (85.), 2:4 Lasse Mohr (87., Foulelfmeter). Zeitstrafen: Jim Pomnitz (53.) und Patrick Faust (87., beide Eiterfeld/Leimbach II).