KSV-Legende Schmeer: Karriereende naht – nur wann?

02. Oktober 2024, 06:40 Uhr

Sebastian Schmeer (rot) ist mit den „Junglöwen“ erfolgreich in der Verbandsliga unterwegs. Der 37-Jährige ist eine Legende beim KSV Hessen Kassel und spricht über ein mögliches Karriereende. © Steffen Kollmann

Sebastian Schmeer ist eine Institution beim KSV Hessen Kassel. Der 37-Jährige macht keinen Hehl daraus, dass die „Löwen“ sein Verein sind. Bis zu seinem Karriereende?

Alleine in der Regionalliga lief Schmeer 183-mal für den KSV Hessen Kassel auf, erlebte mit den Nordhessen Highlights wie das Hessenliga-Rekordspiel gegen Baunatal, Aufstiegsspiele zur 3. Liga oder schoss im Kasseler Dress das Tor des Monats August 2016 der ARD-Sportschau. Mittlerweile ist der Stürmer nur noch in der Reserve aktiv und hat dort im Sommer ein weiteres Kapitel zu seinem Legendenstatus hinzugefügt. Mit den „Junglöwen“ feierte Schmeer die Meisterschaft und die Rückkehr in die Verbandsliga – und hat damit eigentlich seinen Dienst erfüllt. Einst sagte er gegenüber torgranate.de, dass er den „Junglöwen“ zum Aufstieg verhelfen möchte und sich im Anschluss Gedanken über den sportlichen Werdegang macht.

KSV Hessen Kassel: Schmeers Karriereende naht – nur wann?

Das hat Schmeer getan. Das Resultat? „Eigentlich sollte nach dem Aufstieg Ende sein. Nach ein paar Gesprächen mit meinem guten Kumpel Sergej Evljuskin, den wir zurück zum KSV geholt haben, habe ich mich für eine weitere Saison breitschlagen lassen. Zumal wir auch nicht wussten, wie wir personell aufgestellt sind“, sagt der Linksfuß. Mittlerweile zieht er ein rundum positives Fazit, denn Hessen Kassel II hat jüngst erst die erste Saisonniederlage (1:3 in Flieden) als Aufsteiger erlebt. Im zehnten Spiel. Überrascht ist Schmeer davon nicht, sagt: „Unser Kader ist jung und wild. Es gibt mit Sergej, Lukas Iksal und mir drei erfahrene Spieler, der Rest ist um die 20 und immer wieder binden wir A-Junioren ein. Alle haben ihre Qualitäten, wir können kicken und ich habe uns einen Platz weit oben zugetraut, weil die gesamte Konstellation in der Truppe passt.“

KSV Hessen Kassel: Schmeer mit „Junglöwen“ auf Erfolgswelle

Als Tabellenzweiter fährt die KSV-Reserve am Donnerstag nach Eichenzell (15 Uhr) und würde mit einem Sieg noch mehr Brisanz in das Derby am Sonntag gegen den CSC bringen. Bereits 500 Karten wurden im Vorverkauf abgesetzt, zeitweise bestand der Gedanke, im Auestadion zu spielen. „Wir fühlen uns auf unserem G-Platz wohler“, äußert Schmeer, der jedem Gegner in der Verbandsliga Qualitäten zuspricht und daher seine jungen Mitspieler einbremst. Denn diese surfen derzeit auf der Erfolgswelle, erleben im Vergleich zu vielen anderen Reservemannschaften einen guten Zuschauerzuspruch. Wie lange Schmeer noch der Papa der „Junglöwen“ sein wird? Selbst der 37-Jährige weiß es nicht. „So lange es Spaß macht, spiele ich Fußball. Ich befinde mich derzeit in einem guten körperlichen Zustand und der KSV liegt mir natürlich im Herzen“, sagt Schmeer.