Kuriose „Spickzettel“-Idee bei der Eintracht geht schief

22. Oktober 2024, 14:04 Uhr

© IMAGO/Julian Meusel / SVEN SIMON

Trainer Dino Toppmöller schickte Einwechselspieler Can Uzun mit Spickzettel auf den Platz. Der Plan bei Eintracht Frankfurt ging nicht auf.

Frankfurt - Es waren kuriose Momente, die sich rund um die 82. Minute im Duell zwischen Bayer 04 Leverkusen und Eintracht Frankfurt ereignet hatten. Einwechselspieler Can Uzun wurde von Trainer Dino Toppmöller mit einem „Spickzettel“ auf den Platz geschickt . Der 18-Jährige gab kurz Kommandos an die Kollegen und warf den Zettel dann auf den Boden - ausgerechnet an die Stelle, wo er wenige Augenblicke später Granit Xhaka foulte.

Uzun verliert seinen „Spickzettel“

Dann wurde es kurios. Während Dr. Felix Brych kurz unterbrach und mit Xhaka sprach, versuchten Nathan Tella und Edmond Tapsoba, die Idee des Eintracht-Trainers zu entschlüsseln. Offenbar konnte das Duo mit dem Geschriebenen herzlich wenig anfangen. Tapsoba übergab das Zettelchen an Robert Andrich, der kurz schaute, verwundert die Augen aufriss und das Papierchen dann zerknüllte. So richtig schlau sind die Kicker der Werkself in diesem Moment offenbar nicht geworden. Aber man stelle sich vor, Bayer hätte die Anweisungen verstanden...

Es war der heutige Bundestrainer Julian Nagelsmann , der die Idee mit den „Spickzetteln“ hatte. In seiner Zeit als Coach von RB Leipzig verriet er : „Sie kennen ja das berühmte Spiel ‚Flüsterpost‘. Da kommt im seltensten Fall beim elften Spieler das raus, was du dem ersten gesagt hast. Auf dem Zettel steht es dann einfach drauf.“ Offenbar hatte sich Nagelsmanns früherer Assistent Toppmöller etwas abgeschaut.

„Zettel-Gate“ bei der Eintracht birgt Risiken

Das „Zettel-Gate“ vom vergangenen Samstag zeigt jedoch, welche Risiken diese Variante birgt. Newcomer Uzun kam in einem wichtigen Moment in die Partie, er war mit seinen Gedanken voll bei seinem eigenen Spiel. Durch den Aufreger rund um die Elfmetersituation zwischen Jonathan Tah und Hugo Ekitiké ging diese Szene beinahe komplett unter. Die „Spickzettel-Affäre“ wird wohl eine einmalige Geschichte bleiben.

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