Larsson-Abreise: „Staatsaffäre“ - oder wirklich nur eine Verletzung?

10. Oktober 2024, 07:50 Uhr

© Jan Woitas/dpa

Hugo Larsson stand kurz nach seiner Abreise aus dem Nationalteam wieder auf dem Trainingsplatz. Was ist die wahre Geschichte hinter seiner Abreise?

Frankfurt - Als Hugo Larsson, der Mittelfeldspieler von Eintracht Frankfurt , das schwedische Nationalteam Anfang September vorzeitig verließ, wurde dies in den schwedischen Medien fast als „Staatsaffäre“ behandelt. Es wurde vermutet, dass sein vorzeitiger Abgang nicht aufgrund einer Verletzung, sondern wegen eines Streits mit Nationaltrainer Jon Dal Tomasson erfolgte. Als Larsson wenige Tage später auf dem Trainingsplatz in Hessen gesichtet wurde, fühlten sich viele Beobachter in ihrer Annahme bestätigt .

Larsson spricht über seine vorzeitig Abreise beim schwedischen Nationalteam

Einen Monat später hat sich die Aufregung gelegt. Vor dem Länderspiel gegen die Slowakei zitierte Fotbollskanalen den 20-jährigen Larsson : „Wenn Sie Fußball kennen, dann wissen Sie, dass es manchmal so ist. Ich hatte im Rücken ein ähnliches Gefühl, wie ich es schon zweimal hatte. Es war schön, dass ich nach Frankfurt zurückkommen und die Untersuchung durchführen konnte. Es hat alles geklappt und so konnte ich drei bis vier Tage später wieder problemlos trainieren.“

Unabhängig davon, ob es sich um eine echte Verletzung oder eine „Staats-Affäre“ handelte, müssen Larsson und Tomasson im Interesse des Fußballs eine gemeinsame Basis finden. Das zu Saisonbeginn stark aufspielende „Juwel“ bestätigte: „Es war sehr wichtig, dass Tomasson angerufen hat. Wir haben die Sache geklärt. Es ist klar, dass wir uns zu Wort melden mussten, auch wenn es für uns keine so große Sache war, wie es die Medien dargestellt haben.“ Trotzdem gab es große Verwunderung.

Eintracht-Star bestätigt Aussprache mit Tomasson

Warum spielte Larsson zu diesem Zeitpunkt keine Rolle und saß 90 Minuten auf der Bank ? Warum gab er nicht zu, Rückenschmerzen gehabt zu haben? Die Situation schien damals festgefahren. Auf die Frage, ob das Timing der Kommunikation insgesamt unglücklich gewesen sei, antwortete er: „Das könnte man so sagen.“ Die Intensität der Berichterstattung überraschte ihn nicht: „Wenn den Menschen die Nationalmannschaft so am Herzen liegt, wird es immer Reaktionen und Meinungen geben.“

Diejenigen, die in diesen Fall verwickelt waren, „kennen die Wahrheit“. Manchmal zögert man, gesundheitliche Risiken so früh in der Saison einzugehen. Jetzt jedoch habe es „positive Gespräche“ gegeben, wobei Larsson betonte: „Was wir besprochen haben, bleibt auch diesmal in der Familie. Aber die Tatsache, dass ich heute hier stehe, ist der Beweis dafür, dass es gut gelaufen ist.“ Damit sollte der Fokus endgültig wieder auf die sportliche Leistung gerichtet sein.