Legendäres Eintracht-Tor gegen Bayern: Das ging Niko Kova? durch den Kopf

27. Dezember 2024, 13:09 Uhr

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Niko Kova? führte Eintracht Frankfurt 2018 zur DFB-Pokal-Sensation gegen den FC Bayern. Mijat Ga?inovi? setzte dabei einen legendären Schlusspunkt.

Frankfurt – Eintracht Frankfurt überwintert in der Bundesliga auf Rang drei und darf von der Rückkehr in die Champions League träumen. Die erstaunliche Entwicklung der Hessen in den vergangenen Jahren hat viele Väter des Erfolgs. Dazu gehört auch Niko Kovač, der die SGE 2016 in der Relegation vor dem Abstieg bewahrte und zwei Jahre später den Sieg im DFB-Pokal feierte.

Der Triumph im Berliner Olympiastadion bedeutete den ersten großen Titel für Eintracht nach 30 Jahren, obendrein hatte er eine besondere Vorgeschichte: Für Trainer Kovač ging es gegen seinen künftigen Arbeitgeber FC Bayern . Der 3:1-Sieg ist unter Fans von Frankfurt nicht minder legendär als der Erfolg in der Europa League gegen die Rangers aus Glasgow unter Oliver Glasner im Mai 2022.

Mijat Gaćinović machte sich per Sololauf bei Eintracht Frankfurt unsterblich

Ins kollektive Gedächtnis hat sich dabei vor allem der Schlusspunkt gebrannt: Wie Mijat Gaćinović über den gesamten Platz rannte und den Ball ins von Sven Ulreich verwaiste Bayern-Tor schob, wird kein Eintracht-Anhänger jemals vergessen. Kovač hat nun verraten, welche Gedanken ihm dabei durch den Kopf gingen.

„Ich erinnere mich, wie ich nur dachte: ‚Spiel nicht zu früh ab, spiel bloß nicht zu früh ab, treib den Ball, solange du kannst.‘ Und dann hat mich Ante Rebić in den Arm genommen und gesagt: ‚Er macht ihn rein, er macht ihn rein‘“, blickte Kovač gegenüber dem Portal The Athletic auf sein Frankfurter Meisterstück zurück.

Taktischer Triumph von Kovač gegen den künftigen Arbeitgeber FC Bayern

Der Treffer von Gaćinović hat absoluten Kultstatus, nicht zuletzt wegen der Jubelszenen, die schon während seines Laufs begannen. „Ich hab aus den Augenwinkeln gesehen, wie alle von unserer Bank aufgesprungen und aufs Feld gelaufen sind. Luka Jović war fast schon mit mir am Sechzehner“, schmunzelte Gaćinović im Rückblick auf seinen Helden-Moment bei Eintracht .

Nicht zuletzt war es aber auch ein taktischer Triumph von Kovač. „Wir hatten vorne zwei schnelle Angreifer, Marius Wolf und Rebić, an der Seite von Kevin-Prince Boateng. Wir wussten, dass wir schneller sind als die Bayern, also war unser Plan, zu kontern. Und es hat funktioniert.“

Dass der Treffer von Gaćinović den perfekten Schlusspunkt unter seine Zeit in Frankfurt setzte, machte den Moment umso schöner. Seinen Wechsel bereute Kovač auch nach dem jähen Ende in München nicht , wie er im November erklärte: „Ich hätte mich mein ganzes Leben geärgert, wenn ich das Angebot des FC Bayern nicht angenommen hätte.“