Lembach drei Jahre ohne Fußball: „Jeder Normale hätte aufgehört“
Lange ist es her: Letztmals schnürte Jonas Lembach im August 2021 die Fußballschuhe, damals noch für die SG Johannesberg. Nun wird der 27-Jährige für den FC Eichenzell sein Comeback geben. © Memento36
Eine Erkältung hielt Jonas Lembach davon ab, beim inoffiziellen Trainingsauftakt des FC Eichenzell im Fitnessstudio anwesend zu sein. Doch auf den Tag kommt es beim Verteidiger nicht mehr an, der nach drei Jahren voller Verletzungen und Operationen froh ist, wieder fit zu sein. „Ich freue mich, nach drei Jahren endlich wieder kicken zu können. Es war schwer, meinen Freunden zuzuschauen, während ich draußen stehe und nicht spielen kann“, sagt Lembach.
Jonas Lembach: Comeback nach drei Jahren voller Verletzungen
Alles begann bei einem Auswärtsspiel in Sand mit der SG Johannesberg. Am 25. August 2021 riss sich Lembach das Kreuzband im linken Knie . Eine schwere Verletzung, von der sich Spieler erst nach vielen Monaten vollständig erholen. Beim damaligen SGJ-Spieler sollte der Heilungsprozess aber Jahre dauern. „Nach sieben Monaten habe ich wieder angefangen, aber dann ist das Kreuzband ohne eine komische Bewegung wieder gerissen. Ich hatte die ganze Zeit schon ein komisches Gefühl“, sagt Lembach, für den die Odyssee da erst beginnen sollte. Denn bei der anschließenden Operation gab es Komplikationen, das Kreuzband reißt wieder. „Es ist aber nicht so, dass ich drei Kreuzbandrisse hatte. Es war ein Riss, aber mit Komplikationen bei der OP“, erklärt Lembach.
Erst Korrektur-Operationen in Werneck und abschließend Straubing brachten Besserung. „Jeder Normale hätte vorher gesagt, dass er mit dem Fußball aufhört. Aber ich habe noch Ehrgeiz in mir. Ich bin in keinem Alter, in dem ich die Karriere beenden wollte“, sagt Lembach, der nicht nur sportlich, sondern vor allem persönlich froh ist, wieder ohne Probleme und Schmerzen laufen zu können: „Ich konnte nicht arbeiten und es war schlecht, dort immer wieder zu fehlen. Die Arbeit geht vor und mein Vater war in dieser Zeit sehr am Limit gewesen.“
In Eichenzell hält sich Lembach seit vergangenen September fit. Für den 27-Jährigen ist es wichtig, dass Eichenzells Co-Trainer und Physiotherapeut Daniel Pfeiffer, mit dem Lembach während des Aufbautrainings zusammengearbeitet hat, immer wieder einen Blick auf das Knie werfen kann. „Es war super von Eichenzell, dass ich zunächst unverbindlich dort mittrainieren konnte, um zu sehen, wie sich das Knie verhält. Daniel ist der Hauptgrund, warum ich jetzt nach Eichenzell wechsel. Ich denke, nach der Leidenszeit kann das jeder verstehen, dass ich den Weg mit einem Physio gehe, der immer am Rand steht“, erläutert der Neuzugang der Britannia, der sich nach drei von Verletzungen geplagten Jahren aber sicher ist: „Jetzt versuche ich es noch einmal. Aber wenn es wieder Probleme geben oder das Kreuzband nochmal reißen sollte, höre ich auf.“