Leon Zölls Freistöße und eine beherzte Leistung: HSV schlägt FCE
Da sah Daniel Zeaiter nicht glücklich aus: Der Freistoß von Leon Zöll landet im Dreieck. © Siggi Larbig
Nach der 0:2-Derbyniederlage in Steinbach stellte HSV-Coach Johannes Helmke (gezwungenermaßen) viermal um: So Mittelstürmer Marcel Trägler (Oberschenkelblessur) und Spielmacher Kevin Krieger (Urlaub) passen, dazu saßen James Sawatzky und Nils Witte zunächst auf der Bank. An der Grundordnung des HSV veränderte sich trotz der Änderungen nichts. Beim FC Eddersheim verletzte sich Maximilian Thomasberger beim Aufwärmen, auch musste Trainer Felix Rottenau den gesperrten Stürmer Halil Yilmaz ersetzen. Trainer Rottenau? Der Co-Trainer vertrat in Hünfeld Chefcoach Carsten Weber, der aus privaten Gründen fehlte.
Hessenliga: Leon Zölls Freistöße führen HSV zum Sieg
Bei hochsommerlichen Temperaturen war der HSV über die gesamte Spielzeit extrem aufmerksam und präsent und verteidigten in den Druckphasen der Gäste – insbesondere zwischen den Minuten 46 und 70 – geschlossen, ließen kaum bis keine klaren Chancen aus dem Spiel zu und setzten immer wieder Nadelstiche. Wirklich gefährlich wurde Eddersheim bei Standards, aber HSV-Keeper Benedikt Kaiser hatte meist keine Mühe und nur einmal Glück, weil Cem Kara einen Freistoß aus zentraler Position an die Latte nagelte (54.).
Besser als die Standards von Kara waren aber die des HSV: Egal ob Luca Uth oder Leon Zöll Verantwortung übernahm, es brannte mehrfach lichterloh. Zwei Versuche von Zöll sorgten für die HSV-Tore: Zunächst ein Freistoß aus dem Halbfeld, der durch den Strafraum rauschte, noch einmal aufsprang und im Winkel einschlug. FCE-Keeper Daniel Zeaiter sah dabei nicht glücklich aus (14.). Das 2:0 gelang in die Drangphase der Gäste hinein, als Zöll mit dem direkten Versuch aus 25 Metern zwar in der Mauer hängen blieb, aber Max Vogler blitzschnell schaltete und für die Entscheidung sorgte (71.).
Im Anschluss vergab Hünfeld mehrfach das mögliche 3:0, spielte Konter unsauber aus, bis Maximilian Fröhlich kurz vor Abpfiff doch noch auf Vorlage von James Sawatzky traf. Insgesamt aber bewies Hünfeld gegen den Tabellenvierten, dass die Rhönkampfbahn auch in dieser Saison eine Festung ist: Nach der 0:5-Schlappe gegen Titelfavorit Alzenau gewann Hünfeld nun nacheinander gegen Steinbach (1:0), Baunatal (3:2) und Eddersheim (3:0). In Wolfhagen kann Hünfeld am kommenden Sonntag die Auswärtsbilanz aufhübschen.
Die Statistik: Hünfelder SV: Kaiser; Häuser, Dücker, Gadermann, Zöll – Müller, Uth – Vogler (84. Simon), Zentgraf (78. Sawatzky), Fröhlich – Bevz (60. Mulaj). FC Eddersheim: Zeaiter; Schmitt, Lang (46. Finger), Dujmovic, Reuter – Kummer, Lüders (84. Krause) – Wüst, Kara, Vogt (63. Neway) – Kohlbacher. Schiedsrichter: Pascal Otte (TuS Bad Arolsen). Zuschauer: 280. Tore: 1:0 Leon Zöll (14.), 2:0 Max Vogler (71.), 3:0 Maximilian Fröhlich (90.+3).
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