Lindemanns „krasse Erfahrung“ vor glückseligen Fans

02. September 2024, 06:38 Uhr

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„Diese Stadt auf ewig in den Farben rot und weiß.“ So lautete die Inschrift des Banners der Fans der Offenbacher Kickers, die vor dem Derby gegen die SG Barockstadt einen Fanmarsch abhielten.

Noch ohne Niederlage in dieser Saison, Regionalliga-Tabellenführer und zudem die zweite Runde im DFB-Pokal gegen Zweitligist Karlsruher SC erreicht: Alle, die es mit dem ruhmreichen OFC halten, schweben momentan auf Wolke sieben. Wie nah Mannschaft und Fans sich derzeit sind, wurde rund um das Spiel gegen die SG Barockstadt deutlich. Die Fanszene der Offenbacher Kickers machte einen Fanmarsch durch die Stadt, lautstark und mit wehenden Fahnen kamen die Kickers-Fans 53 Minuten vor Spielbeginn am Stadion an.

Kickers Offenbach: Mannschaft klatscht mit Fans auf der Straße ab

Nicht etwa von Ordnern wurden sie dort empfangen, sondern von den OFC-Spielern. Ein bemerkenswertes Zeichen, dass die Akteure in der Spielvorbereitungsphase auf die Straße kamen, einige Minuten dort blieben und mit den Fans abklatschten. Auch nach Spielschluss tanzte das Team minutenlang vor der Waldemar-Klein-Tribüne, die Aufbruchstimmung untermalten die Fans mit anhaltenden „Der-OFC-ist-wieder-da“-Gesängen.

Einer, der das hautnah miterleben durfte, war Max Lindemann. Das 18-jährige Eigengewächs der SG Barockstadt feierte bei der 1:2-Niederlage der SGB beim OFC sein Regionalligadebüt ausgerechnet am Bieberer Berg. „Es ist schon krass, hier mein erstes Spiel gemacht zu haben. Darüber freue ich mich trotz der Niederlage“, sagte Lindemann, für den der 15-minütige Einsatz Ansporn ist: „Jetzt gilt es, weiter Gas zu geben um noch mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Es ist ein tolles Gefühl und ich werde viel investieren.“ Lindemanns Familie, sonst stetiger Wegbegleiter, war ausgerechnet gestern nicht im Stadion anwesend. „Dann müssen sie wohl beim nächsten Mal kommen“, so der Youngster, der auf der Seite der OFC-Fans auflief und gestand, dass kurzzeitig die Beine schlotterten: „Es ist schon krank, wenn so viele Leute neben dir stehen.“