Aus der A-Liga in die KOL
Löschenrod steigt mit Kantersieg auf
Das Team der SG Hermania Löschenrod lässt Mirko Gerhard, den Spielertrainer, hochleben. Foto: Leon Weiser
"Es ist unbeschreiblich. Ich freue mich so sehr für alle Beteiligten", sagte Löschenrods Spielertrainer Mirko Gerhard nach dem Schlusspfiff. Mehrmals wurde er von seinen Mitspielern umkreist - auch die eine oder andere Bierdusche bekam er ab. "Wir ziehen alle an einem Strang und halten zusammen. Das ist sehr wichtig, weil wir als Team arbeiten", lobte Gerhard. Unterstützt wurde seine Mannschaft am letzten Spieltag in Marbach von sehr vielen Fans, die mit einem Reisebus anreisten. Sie haben nahezu ununterbrochen "ihre" Hermania angefeuert, besungen und gefeiert. "Es ist schon zu mir durchgedrungen, dass sie mit dem Bus anreisen wollen. Es ist toll, dass sie es auch gemacht haben", meinte der Spielertrainer, der ein Feier-Verbot ausdrücklich ablehnte.
"Wir werden die Nacht zum Tag machen. Am Dienstag fahren wir nach Bulgarien. Aber erst einmal wird es im Bus und in der Stadt ordentlich zur Sache gehen", versprach er. Während des Spiels haben ihn die Anhänger immer wieder besungen. "Es gibt nur einen Mirko Gerhard", war immer wieder zu hören. Für ihn selbst gehe es runter wie Öl, aber im gleichen Atemzug hob er die super Teamarbeit hervor. "Es macht einfach riesig Spaß, hier zu trainieren." Glückwünsche gab es auch von der Gegenseite. Spielertrainer Alexej Rexius sagte: "Ihnen hat in der Saison alles in die Karten gespielt. Aber so wird man Meister. Herzlichen Glückwunsch."
Zwei Ecken direkt verwandelt
Grund zur Freude hatten alle Anhänger der Hermania auch und vor allem aufgrund der Leistung der Mannschaft auf dem Platz. Mit 5:1 untermauerte die SGL einmal mehr den ersten Platz. Rechnet man beide Spiele zusammen, gewann Löschenrod sogar mit 13:1 gegen die SG Marbach/Dietershan. Am heutigen Spieltag waren es vor allem die Standards, die für die Entscheidung sorgten. Erst verwandelte Paul Brylski eine direkte Ecke von der linken, dann verwandelte Tony Rausch eine direkte Ecke von der rechten Seite (11., 44.). Der zwischenzeitliche Ausgleich durch Timo Larbig (18.), der super rausgespielt war, änderte nichts an dem hohen Sieg. "Man hat die Motivation bei ihnen gemerkt. Wir hatten zwar noch die theoretische Chance, aber sie sind ein verdienter Meister", sagte Rexius, der in der kommenden Saison wieder neu angreifen will.
"Es war verdient, aber am Ende vielleicht zu hoch", gab Gerhard, der das 3:1 sogar noch selbst erzielte, zu. Er war in der 60. Minute zur Stelle, ehe er kurz darauf mit Sprechchören ausgewechselt wurde. Das Spiel war spätestens ab da gelaufen. Marbach spielte zwar gut mit und hatte durchaus Torchancen, aber Nicolas Jürgens hielt seinen Kasten in der zweiten Hälfte mit guten Paraden sauber. Den Schlusspunkt setzte Tony Rausch per direkt verwandeltem Freistoß. "Unsere Standards waren brutal und extrem wichtig", meinte der Löschenroder Spielertrainer. Direkt nach dem 1:5 pfiff Schiedsrichter Alexander Kropp ab, und Mirko Gerhard wurde zum ersten Mal am Nachmittag mit Bier überschüttet.
Die Statistik
SG Marbach/Dietershan: Wanko - Öztekin, Donnevert, Asarenko, Hohmann - Rexius - Darnieder, Auth, Bendisch (36. Göbel), Wahl (77. Baderschneider) - Larbig (54. Bese).
SG Löschenrod: Jürgens - Klatzka, Ristevski (74. Mayer), Weisbeck, Stephan - Rausch - Brylski, Wiegand - Gerhard (61. Laube), Sautner, Phitnok (66. Müller).
Schiedsrichter: Alexander Kropp (Haimbacher SV).
Zuschauer: 200.
Tore: 0:1 Paul Brylski (11.), 1:1 Timo Larbig (18.), 1:2 Tony Rausch (44.), 1:3 Mirko Gerhard (60.), 1:4 Fabian Laube (84.), 1:5 Tony Rausch (90.).
Besonderes Vorkommnis: Nicolas Jürgens (Löschenrod) hält einen Foulelfmeter von Witali Bese (57.).