Die Vorgeschichte zum Spiel war für die Barockstadt alles andere als einfach. Einerseits, weil der ohnehin kleine Kader durch die kurzfristigen Absagen von Max Vilmar (berufsbedingt) und Kevin Hohmann (krank) am Nachmittag noch weiter ausgedünnt wurde. Marco Lohsse kontaktierte entsprechend kurzfristig Jugendspieler Anto Vinojcic, der sich zur Verfügung stellte. So hatte der Gast wenigstens drei Ersatzspieler, von denen aber Franz Ruppel auch angeschlagen war. Vinojcic kam zur Pause und erntete Lob. „Der Junge hat das richtig gut gemacht", freute sich Lohsse.

Zweites Handicap: Die Barockstädter kamen erst recht spät im Upland an. „Wir sind zwar um 16 Uhr pünktlich losgefahren, aber auf der Autobahn war Stau und viel Verkehr. Entsprechend waren wir erst gegen 18.40 Uhr in Willingen“, so Trainer Marco Lohsse.

Und so lief auch das Spiel. „Wir sind eigentlich richtig gut reingekommen, aber dann knallt Willingen einen Ball aus 25 Metern in den Winkel und wir lagen hinten. Der Gegner war brutal effektiv und hat aus der zweiten Möglichkeit prompt das 2:0 gemacht. Das war Wahnsinn“, so Lohsse, dessen Elf nach dem Wechsel zwei Mal die Latte traf und zudem einen todsichere Möglichkeit liegen ließ, als Jan-Henrik Wolf aus einem Meter den Ball vom Tor weg beförderte. „So sind wir jetzt 400 Kilometer hin und her gefahren und haben für jede 100 Kilometer ein Tor kassiert.“

Die Statistik

SC Willingen: Wilke; P. Ullbrich, Keindl (88. Theiss), Albers, M. Ullbrich (72. Butz, 81. Kodra), Schumann, Kroll, Bott, Butterweck, Heine, Vogel.
SG Barockstadt II: Wiegand; Balzer (46. Ruppel), Hildebrand, Heil, Friedrich, Wittke, Wolf, Sternstein, Göbel, Weldatnsae (46. Vinojcic), Ronaldo.
Schiedsrichter: Marcel Koch (Kassel).
Zuschauer: 100.
Tore: 1:0 Jan Henrik Vogel (11.), 2:0 Florian Heine (40.), 3:0 Max Ullbrich (52.), 4:0 Florian Heine (78., Foulelfmeter).