Marcel Hohmann mit dem goldenen Tor

A-Liga Fulda: "Kopfball-Ungeheuer" schlägt zu

21. Mai 2017, 15:00 Uhr

Foto: Kevin Kremer

Ein Tor von Marcel Hohmann hält die Meisterschaftsfrage in der A-Liga Fulda und das Rennen um den Relegationsplatz zwei weiter spannend: Durch den Treffer des 22-Jährigen gewann die SG Marbach das Topspiel gegen Spitzenreiter SG Rommerz knapp mit 1:0 (0:0) und hält sich so Verfolger Edelzell weiter vom Leib.

Die entscheidende Szene des Spiels entstand nach einem Einwurf. Fabian Hillenbrand machte den Ball mit seiner Flanke scharf und mit Marcel Hohmann machte einer der kleinsten Spieler auf dem Feld ausgerechnet per Kopf das einzige Tor des Tages. „Das darf so natürlich nie und nimmer fallen“, haderte der Rommerzer Trainer Ingo Jökel.

Ihm und seiner Mannschaft fehlte vor der tollen Kulisse von 350 Zuschauern vor allem eines: Das nötige Glück im Abschluss. „Das war ein Spiel auf Augenhöhe mit dem Unterschied, dass die Marbacher den entscheidenden Ball reingemacht haben. Insgesamt hat man gesehen, dass Marbach erfahrener ist.“

Neben Torschütze Marcel Hohmann, der erst in der 42. Minute eingewechselt wurde und sofort nach seinem Tor aus taktischen Gründen den Platz schon wieder verlassen musste, war Torhüter Christopher Schad der Mann des Spiels. Unglaublich, mit welchem Reflex er vor der Pause einen Ball von Jannik Henkel aus Nahdistanz zur Ecke abwehrte (42.). Ähnlich stark war auch seine Reaktion nach der Pause, als Schad den Kopfball von Lukas Klug – erneut aus kurzer Entfernung – entschärfte (55.). „Dafür steht er ja auch schließlich im Tor. Wir wissen, das wir einen guten Torwart haben“, wollte Marbachs Coach Ingo Rippert von einem Matchwinner nichts hören. Vielmehr lobte er den geschlossenen Auftritt seiner Mannschaft, die nun noch einen Sieg in Niesig benötigt, um zumindest die Relegation sicher zu haben.

„Als ich hier 2014 angefangen habe, da wusste ich nicht genau, ob das vielleicht ein Fehler ist. Es ist nicht ohne Risiko, wenn du in deinem Heimatdorf Trainer wirst“, so Rippert. Es sei aber – unabhängig vom Ausgang der Saison – der richtige Weg gewesen. „Einen schöneren Abschluss seiner Karriere als diese Saison kann man sich nicht wünschen. Im eigenen Ort so eine Euphorie zu erleben, das ist einfach klasse. Das Dorf brennt und wir versuchen die Leute glücklich zu machen.“

Rommerz hat derweil weiter allerbeste Aussichten auf den Titel: Am Samstag kann das Team von Ingo Jökel während des eigenen Sportfestes mit einem Sieg gegen Schlusslicht Buchonia Fulda die Meisterschaft eintüten. Es wäre die Rückkehr in die Kreisoberliga Süd nach sieben Jahren Abstinenz. „Manche haben vor der Runde gedacht, dass wir womöglich sogar absteigen. Aber die Mannschaft will es unbedingt schaffen.“ Allerdings werden Lukas Kress (Knieverletzung) und Dennis Handwerk (Rot) im letzten Spiel wohl fehlen.

SG Marbach: C. Schad; Peikert, M. Schad, Pappert, Rippert, Jonas, D. Wagner, Schäfer, Hillenbrand, Larbig, Darnieder – Hohmann, J. Wagner.
SG Rommerz: Merz; Handwerk, Ritzel, Müller, Häuser, Klug, Hartmann, Henkel, Maurer, Leitschuh, Etzel – Wess.
Schiedsrichter: Markus Ulrich (TSV Schmalnau).
Zuschauer: 350.
Tor: 1:0 Marcel Hohmann (70.).
Rote Karte: Dennis Handwerk (Rommerz), Tätlichkeit (90.+2).

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