Marius Helfrich wie einst Miroslav Klose
B-Liga FD-LAT: Fairplay aus dem Lehrbuch
Rückblick: Beim Stande von 0:0 (Endstand 3:0) im Spiel seiner Bremer gegen Arminia Bielefeld entschied Schiedsrichter Herbert Fandel im April 2005 auf Elfmeter für Klose, der Stürmer gab daraufhin an, dass der Zweikampf zwischen ihm und Bielefelds Torhüter Mathias Hain sauber geführt worden war. Fandel nahm seine Entscheidung zurück. Klose wurde nachher mit Lob und zahlreichen Fairplay-Preisen überschüttet.
Ob Marius Helfrich nun auch mit solcherlei Auszeichnungen bedacht wird, bleibt abzuwarten. Verdient hätte er auf jeden Fall welche. Im Derby gegen Müs ging Helfrich in der 80. Minute nach einem Zweikampf mit Christopher Erb zu Boden. Schiedsrichter Bernd Büttner zögerte keine Sekunde und entschied auf Strafstoß. Problem: Erb hatte den Ball gespielt, was auch Helfrich nicht entgangen war. „Ich habe schon kurz überlegt, ob ich das Geschenk vom Schiedsrichter annehmen soll“, berichtet Helfrich, dem aber relativ schnell bewusst wurde, lieber ganz sportsmännisch dem Schiedsrichter mitzuteilen, dass es weder Foul noch Schwalbe war. Büttner nahm seinen Entscheid zurück und es ging mit Schiedsrichterball weiter.
Musste sich Klose bei seinen Mitspielern nicht weiter grämen, da das Spiel noch klar gewonnen wurde, lief es in Bimbach anders. Zum Zeitpunkt des vermeintlichen Elfmeters lag die Spielvereinigung 1:2 zurück und verlor letztlich mit exakt diesem Ergebnis. „Die Reaktionen im Team waren schon durchwachsen. Manche fanden meine Aktion positiv, manche eher weniger und manche haben sich neutral verhalten“, erklärt der 24-jährige Student, der sich nach einer Nacht Schlaf sicher ist: „Ich würde es wieder so machen!“
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