Marmoush-Gala bei Eintracht-Sieg in Wolfsburg – Sorgen um Trapp
Wolfsburg – Eintracht Frankfurt war am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga beim VfL Wolfsburg zu Gast. Am Ende nahmen die Adlerträger drei Punkte aus der Autostadt mit – die Elf von Trainer Dino Toppmöller feierte einen 2:1-Sieg.
Marmoush-Gala bei Eintracht-Sieg in Wolfsburg
Überragender Mann bei den Gästen: Omar Marmoush! Der Ägypter traf gegen seinen Ex-Klub doppelt und ebnete den Hessen so den Weg zum Sieg. Erst netzte der Offensivmann nach Vorarbeit seines kongenialen Partners Hugo Ekitiké (30.), dann nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Ridle Baku (76.) per Handelfmeter zur Entscheidung (82.).
Wolfsburg musste dagegen die zweite Saisonniederlage und einen weiteren Stimmungsdämpfer einstecken. Trainer Ralph Hasenhüttl hatte zuletzt mit seinem „Friedhof“-Spruch in Richtung der Wolfsburger Fans für eine Kontroverse gesorgt. Seine Absicht, gegenüber den Fans nun „in Vorleistung“ zu gehen und „zu zeigen, was die Leute hier sehen wollen“, konnte der VfL nur phasenweise umsetzen.
Eintracht Frankfurt gewinnt beim VfL Wolfsburg
Die Spieler um Maximilian Arnold, der Wolfsburg in seinem 350. Bundesligaspiel als Kapitän aufs Feld führte, waren bemüht, ihren Teil zur guten Stimmung beizutragen. Wolfsburg überbrückte das Mittelfeld mit gezielten Zuspielen und stieß so mehrfach ins letzte Drittel vor. Der finale Pass kam jedoch nicht an, Kevin Trapp im Tor der Eintracht wurde nicht ernsthaft gefordert. Patrick Wimmer (8.) stand bei der besten Wolfsburger Chance der Anfangsphase im Abseits.
Die Eintracht lauerte aus einer stabilen Defensive auf Konter. Die ersten offensiven Vorstöße spielte Frankfurt unsauber aus, Marmoush und Ekitiké waren weitgehend abgemeldet - und dann plötzlich doch zur Stelle. Ekitiké startete nach einer Balleroberung über den linken Flügel durch und bediente Marmoush im Zentrum. Den Treffer gegen seinen Ex-Klub feierte der Ägypter vor der Wölfe-Kurve und erntete dafür lautstarke Pfiffe aus dem Heimblock.
Eintracht-Sorgen um Keeper Kevin Trapp
Das Tor zeigte Wirkung. Wolfsburg verlor die Kontrolle, einfache Fehler häuften sich. Die Eintracht dagegen trat immer selbstbewusster auf und kam durch Marmoush (39.) zu einem weiteren gefährlichen Abschluss.
Dino Toppmöller musste zur Pause auf eine Blessur von Kapitän Trapp reagieren und wechselte seinen Stammtorhüter aus. Er hatte sich nach einem Abstoß an seinen Oberschenkel gefasst. Ersatzkeeper Kaua Santos wurde bei seinem Bundesligadebüt zunächst nicht gefordert. Durch viele einfache Fehler im Spielaufbau gab Frankfurt aber das Momentum aus der Hand und wurde zunehmend in die Defensive gedrängt. Über Konter blieben die Gäste gefährlich. Ekitiké (64.), Marmoush (65.), Fares Chaibi (66.) und Arthur Theate (68.), der nach einer Ecke an den Pfosten köpfte, verpassten in einer Druckphase die Entscheidung. So wurde es in der Schlussphase noch einmal turbulent. (akl/sid)
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