Marmoush und Ekitiké entschlüsselt? Eintracht-Scout gibt Einblicke
Frankfurt - Tom Reynolds heuerte im März 2023 im Scoutingteam von Sportvorstand Markus Krösche bei Eintracht Frankfurt an. Er hat schon zehnjährige Erfahrung in diesem Bereich und wurde unter anderem von Ralf Rangnick gefördert. Bevor Reynolds zu den Hessen kam, war er für den russischen Klub Lokomotive Moskau tätig. Sein Erfahrungsschatz ist also gewaltig. Für seine Arbeit macht er im „ The Overlap Breakdown Podcast “ einen Schlüsselpunkt aus: „Die Klubs, die erfolgreich arbeiten, haben eine Identität.“
Eintracht-Scout erklärt, wie wichtig Identität ist
Diese erleichtere die Suche nach neuen Spielern immens: „Wenn du nicht weißt, welche Identität über allem steht, dann kannst du deine Ziele nicht erreichen.“ Bei der Eintracht folge man einem klaren Muster: „Wir wissen, was wir wollen. Das erleichtert unseren Job. Jeden Spieler, den wir scouten, muss in unser System passen.“ Die Frankfurter fahnden global nach den größten Talenten, die optimalerweise in die Spielidee des Klubs passen und dann vom Trainerteam rund um Dino Toppmöller entwickelt werden. Einigermaßen günstig ein- und dann teuer verkaufen - das ist seit Jahren das Motto der Hessen. Vor allem Stürmer profitieren von dieser Identität.
„Wir sind eine Mannschaft, die gegnerischen Druck aushalten und mit Umschaltspiel antworten muss“, skizzierte er die Spielweise. Eine Dominanz, wie sie der FC Bayern München auf den Platz bringe, dürfe von der Eintracht nicht erwartet werden. Dementsprechend stehen Tempo, Tiefgang und Variabilität im Blickpunkt. Und darüberhinaus spielt auch das Alter eine wichtige Rolle. In den vergangenen drei Transferperioden, die Reynolds ganz eng mit begleitet hat, waren Neuzugänge im Schnitt 21,7 Jahre alt. Hugo Larsson (kam als 18-Jähriger), Can Uzun (kam ebenfalls mit 18 Jahren), Nathaniel Brown (21) oder Oscar Höjlund (19) sind nur einige Beispiele.
Wurden Ekitiké und Marmoush entschlüsselt?
Die beiden Königstransfers kamen allerdings für den Sturm mit Hugo Ekitiké und Omar Marmoush . Ekitiké hat in 39 Pflichtspielen 15 Treffer erzielt und acht Tore vorbereitet. Marmoush steht bei 35 Treffern und 18 Assists in 65 Pflichtspielen. Das Duo hat einen unfassbar hohen Wert für Toppmöller. Reynolds stellte fest: „Sie sind athletische Angreifer, die im Umschaltspiel sehr gefährlich sind. Es gibt in Europa kaum ein besseres Sturmduo.“
Zuletzt ging bei dem so begeisternd auftretendem Duo etwas der Tank aus. Wurden sie von den gegnerischen Abwehrreihen entschlüsselt? Sind die „fetten Zeiten“ von Ekitiké und Marmoush bei der Eintracht vorbei ? Reynolds sieht diese Gefahr nicht kommen: „Sie haben die Fähigkeit, sich in die richtige Position zu bringen. Und sie sind „Multi-Dimensional“. Sie können dadurch auch in einem Zwei-gegen-Drei-Duell als Gewinner hervorgehen.“
Eintracht startet auf Platz drei ins Jahr 2025
Die Eintracht startet nach zehn Tagen Urlaub am 2. Januar 2025 mit der Vorbereitung auf ein Halbjahr voller spannender Aufgaben. Trotz der Schwächephase in den vergangenen drei Bundesligapartien (nur einen Punkt gesammelt) verteidigte die Toppmöller-Mannschaft den dritten Tabellenplatz. In der Europa League könnte ein Heimsieg gegen Budapest zudem die Tür in Richtung Achtelfinale weit öffnen. Um die Ziele zu erreichen, braucht die Eintracht ihre beiden Ausnahmekönner Ekitiké und Marmoush.
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