Mehr Transparenz: Richtzahlen in den Kreisligen passé

Abstiegsreglungen teils neu definiert

18. September 2018, 21:00 Uhr

Foto: Charlie Rolff

Die Region Fulda hat die Richtzahlen in den Kreisligen A und B abgeschafft. Dies geht aus den Auf- und Abstiegsreglungen hervor, die der Hessische Fußballverband in seiner aktuellen Ausgabe des „Hessen-Fussball“ veröffentlicht hat.

So ist nun für die Region Fulda in allen sechs A-Ligen und allen sechs B-Ligen eine klar definierte Anzahl an Absteigern vorgesehen. Zwei sind es in den beiden Fuldaer A-Ligen (Fulda, Fulda-Rhön) und in der B-Liga Schlüchtern. Aus allen anderen A- und B-Ligen wird nur eine Mannschaft absteigen. Sollte nach Abschluss der Relegationsrunden in den entsprechenden Ligen die Klassenstärke von 15 Teams nicht erreicht werden, wird über die Relegation aufgefüllt. Somit wird im kommenden Mai zumindest unterhalb den Kreisoberligen der stets Fragen aufwerfende Rattenschwanz abgeschnitten. Tritt eine Mannschaft, wie der VfL Lauterbach II, dreimal nicht an, steht sie als erster Absteiger fest, wodurch im Falle der B-Liga Fulda-Lauterbach der einzige direkte Abstiegsplatz schon sicher vergeben ist. Würde nun eine weitere Mannschaft aus dieser B-Liga zurückziehen, entfiele die Relegation und der Zweite der C-Liga dürfte direkt aufsteigen. In den höheren Ligen stellt sich der Sachverhalt jedoch anders dar, nachfolgend erklären wir die möglichen Szenarien, die Einfluss auf die heimischen Ligen nehmen können.

3. Liga:

Vier statt drei Direktabsteiger gibt es in der untersten Profiliga fortan. Aus dem Bereich der Regionalliga Südwest sind in jener Liga der Karlsruher SC, die SG Sonnenhof Großaspach, der 1. FC Kaiserslautern, der SV Wehen Wiesbaden und der VfR Aalen vertreten. Wer aus diesem Quintett absteigt, erhöht die Absteigerzahl in der Regionalliga Südwest.

Regionalliga Südwest:

Zwischen drei und fünf Teams müssen den Gang in die fünfte Liga antreten. Drei im Falle, dass kein Team aus der 3. Liga hinzukommt, vier im Falle von einem Team und fünf im Falle von zwei oder mehr Teams. Für Osthessen ist es von Belang, welche hessischen Teams absteigen. Vertreten sind der TSV Steinbach-Haiger, Kickers Offenbach, Eintracht Stadtallendorf, der FSV Frankfurt und der SC Hessen Dreieich.

Hessenliga:

Weil die Richtzahl in der kommenden Saison von 17 auf 18 erhöht wird, hat dies Auswirkungen auf die Absteigerzahl. Steigt kein hessisches Team aus der Regionalliga Südwest ab, müssen nur zwei Teams aus der Hessenliga in die Verbandsliga. In den vergangenen Jahren waren dies stets deren drei. Bei einem hessischen Absteiger aus der Regionalliga müssten drei Hessenligisten runter, bei zwei wären es vier und bei drei oder mehr wären es fünf Absteiger aus der Hessenliga. Von Belang für die niederen Ligen in der Region Fulda sind die Hessenligisten aus den Regionen Fulda und Kassel. Dies wären die SG Barockstadt, Buchonia Flieden, der Hünfelder SV, der KSV Hessen Kassel, der KSV Baunatal und der FSC Lohfelden.

Verbandsliga Nord:

Hier haben sich die Vereine im Gegensatz zur Hessenliga gegen die Aufstockung auf 18 Teams entschieden, weshalb zwischen drei und fünf Teams absteigen müssen. Muss niemand aus dem oben aufgeführten Sextett aus der Hessenliga absteigen, sind es drei Absteiger, bei einem nord- oder ost-hessischen Absteiger erhöht sich die Zahl auf vier und bei zwei oder mehr auf die Maximalzahl von fünf Absteigern. Für die unteren Ligen aus der Region Fulda sind in der Verbandsliga die Teams der SG Barockstadt II, des SV Steinbach, des SV Neuhof, der SG Johannesberg und des FC Eichenzell von Bewandtnis.

Gruppenliga Fulda:

Die Richtzahl bleibt auch in Zukunft bei 16, weswegen zwischen drei und fünf Teams absteigen müssen. Drei im Falle, dass kein Verbandsligist aus dem oben aufgeführten Quintett hinzukommt, vier im Falle, dass ein Verbandsligist hinzukommt und fünf im Falle von zwei oder mehr Verbandsliga-Absteigern.

Kreisoberligen Nord, Mitte und Süd:

In allen Ligen wird auch in der kommenden Spielzeit die Richtzahl 16 Gültigkeit besitzen. Dementsprechend steigen zwischen einem und drei Teams pro Liga direkt ab. Das Team, das jeweils direkt vor dem ersten Abstiegsplatz platziert ist, bestreitet eine Relegationsrunde mit je zwei A-Liga-Vizemeistern. Weiterhin sind die Gruppenligisten im Falle des Abstiegs einer Kreisoberliga fest zugeordnet, allerdings keiner Alternativliga mehr – so wie es bislang der Fall war. Kommt einer Kreisoberliga kein Gruppenligist hinzu, steigt nur ein Team ab, ist es ein Gruppenligist, müssen zwei Teams absteigen und bei zwei oder mehr Gruppenligisten sind es deren drei Absteiger. Da der KOL Nord lediglich ein Verein (SG Festspielstadt) zugeordnet ist, ist hier die Maximal-Absteigerzahl zwar mit drei definiert, kann aber nur im Falle des Abstiegs der SG Festspielstadt überhaupt zwei erreichen. Steigen die Hersfelder nicht ab, muss nur ein Nord-Kreisoberligist in die A-Liga.

Diesen Kreisoberligen sind die 16 Gruppenligisten zugeordnet:

KOL Nord (1): SG Festspielstadt.

KOL Mitte (8): SG Elters/Eckweisbach/Schwarzbach, FT Fulda, Teutonia Großenlüder, Spvvg. Hosenfeld, TSV Künzell, RSV Petersberg, SG Ehrenberg, SG Schlitzerland.

KOL Süd (7): Viktoria Bronnzell, Helvetia Kerzell, TSV Rothemann, FSV Thalau, SG Bad Soden, SG Oberzell/Züntersbach, SG Schlüchtern/Elm.

Autor: Johannes Götze

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