Meisterschaftsträume bei der Eintracht: Krösche gibt den Mahner
Frankfurt - Die Begeisterung bei Eintracht Frankfurt hat nach dem beeindruckenden Unentschieden (3:3) gegen den FC Bayern München ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Seit einigen Wochen hallt es aus dem Fanblock: „Deutscher Meister wird nur die SGE!“ Diese Rufe und Gesänge sollten natürlich mit einer Prise Humor aufgenommen werden. Die Fans behalten insgesamt einen realistischen Blick auf die Situation ihres Vereins.
Die Euphorie rund um die Eintracht ist groß
Euphorie ist dennoch da! Die Freude der Anhänger spiegelt sich in den Leistungen der Mannschaft auf dem Spielfeld wider. In neun Pflichtspielen konnten die Fans bereits 24 Tore bejubeln. Spieler wie Omar Marmoush, Hugo Ekitiké und Hugo Larsson lassen in der Mainmetropole Hoffnungen aufkeimen. Sportdirektor Markus Krösche war der 33. Gast im Podcast „Spielmacher - Fußball von allen Seiten“ von 360Media mit Sebastian Hellmann. Der Manager machte jedoch deutlich: „Um Deutscher Meister zu werden, fehlt uns noch einiges.“
Krösche lenkte den Fokus auf die Konkurrenz : „Wenn man sich die Rahmenbedingungen anschaut, die auch die anderen Clubs haben. Wenn ich sehe, wie gute Mannschaften die Dortmunder und die Bayern haben, Leverkusen, Leipzig nicht zu vergessen, die Stuttgarter wieder.“ Die bisherigen Überraschungsteams aus Freiburg und Berlin haben sich zwar aktuell in die Top 6 vorgearbeitet.
Krösche erwartet, dass die Mannschaft noch „sehr viel Lehrgeld zahlen“ wird
Langfristig zeichnet sich jedoch ab, dass die sechs stärksten Teams der letzten Saison - Bayer Leverkusen, VfB Stuttgart, FC Bayern München , RB Leipzig, Borussia Dortmund und folgerichtig auch die Eintracht - erneut um die Spitzenplätze kämpfen werden. Daher vermied Krösche zudem den Begriff Champions League: „Wir sollten den Fokus erst mal darauf belassen, regelmäßig international zu spielen.“ Für die Frankfurter wäre eine Teilnahme an der Europa League oder Conference League ebenfalls ein Erfolg.
Der erfolgreiche Sportdirektor der Frankfurter ist sich der eigenen Kaderstruktur bewusst. Er nimmt daher bewusst Dampf aus dem Kessel: „Ich glaube, dass die Zeit noch nicht reif ist, weil wir noch eine sehr junge Mannschaft haben. Wir sind an einem Entwicklungspunkt, wo wir auch noch sehr viel Lehrgeld zahlen werden. Ich glaube, dass wir noch in einer Phase sind, wo wir auch immer mal Leistungsschwankungen haben und von daher sollte das jetzt noch kein Ziel sein.“
Toppmöller setzt im Durchschnitt die jüngste Mannschaft der Liga ein
Mit einem Durchschnittsalter von 23,17 Jahren stellte Trainer Dino Toppmöllers Mannschaft bisher die jüngste der Liga . Der VfB war etwas älter (23,41 Jahre), gefolgt vom VfL Wolfsburg (24,39 Jahre). Toppmöller unterstützt voll und ganz den Weg, auf junge Talente zu setzen. In dieser Saison gehört die Eintracht zu den spannendsten Teams der Bundesliga. Es bleibt abzuwarten, ob die jungen Spieler die warnenden Worte von Krösche widerlegen können.
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