Mit Leichtigkeit zum Dreier

Verbandsliga: Lehnerz II blickt nach oben

28. März 2018, 20:00 Uhr

Dennis Nuspahic hatte allen Grund zum Jubeln.

Wie schnell sich das Blatt im Fußball drehen kann? Nachzufragen bei Verbandsligist TSV Lehnerz II! Musste sich die Elf von Sedat Gören vor dem sonntäglichen Spiel bei der SG Bad Soden durchaus noch mit dem Tabellenkeller auseinandersetzen, darf nach dem hochverdienten 4:1 (2:0)-Sieg am Mittwochabend gegen den FSV Dörnberg von den Top fünf geredet werden. Mindestens.

Denn wie Lehnerz II den kunstrasenerprobten Gegner weitgehend mit auffälliger Leichtigkeit „zerspielte“, zeigt auf, dass mit der Truppe noch zu rechnen ist und sie mit zwei weiteren Spielen über Ostern – in Mengsberg und in Willingen – noch so richtig Boden gutmachen kann, da sich die davor platzierten Teams in mehreren direkten Duellen die Punkte gegenseitig wegnehmen werden.

Das Spiel in die richtigen Bahnen lenkte der TSV schon in Durchgang eins: Das 1:0 resultierte aus einem tollen Spielzug, als der einzige Sechser, Julian Pecks, das Spielfeld mit einem punktgenauen Diagonalball auf Lukas Marvin Friedrich öffnete, dessen Flankenlauf Leon Wittke per Kopf verwertete (22.). Treffer Nummer zwei durfte sich Pecks selbst auf die Fahnen schreiben, aber das vor allem, weil Dennis Nuspahic den Freistoß aus dem Halbfeld nicht hätte besser spielen können (41.).

Pecks empfiehlt sich

Schon vor der Pause hätte Lehnerz II höher führen können, was vor allem an der gut aufgelegten Zentrale um Pecks, Nuspahic und Paul Hohmann lag: Das Trio spielte immer wieder formidable öffnende Pässe, die zu selten gut verarbeitet wurden. Eine Ausnahme: Pecks’ kluges Anspiel auf die einzige Sturmspitze Jan Henrik Wolf, der sich die Chance zum 3:0 nicht nehmen ließ (51.). Das schönste Tor erzielte hingegen Nuspahic, der einen Freistoß aus 25 Metern genau ins Kreuzeck setzte (60.). Pascal Kempers Ehrentreffer fiel nicht mehr ins Gewicht (69.).

Einziger wirklich negativer Randaspekte war die Tristheit am Kunstrasenplatz, denn bei echtem Sauwetter waren nur 50 Zuschauer gekommen, die auch noch über 20 Minuten auf den Anpfiff warten mussten, weil die Schiedsrichter sich verspätet hatten. Dafür wurde die spärliche Kulisse mit gutem Verbandsliga-Fußball belohnt.

Die Statistik:

TSV Lehnerz II: Kaiser – Vilmar (81. Hildenbrand), Dücker, Balzer, Heil – Pecks – Friedrich (84. Rummel), Nuspahic (72. Ruppel), Hohmann, Wittke – Wolf.
Plavic – Gunkel, Bingül, Hartmann, Sperber – Lotzgeselle (46. Rosowski), D. Dauber (46. Bollerhey), T. Dauber, Plettenberg – Kemper, K. Richter.
Schiedsrichter: Thomas Heckmann (SpVgg Rauischholzhausen).
Zuschauer: 50.
Tore: 1:0 Leon Wittke (22.), 2:0 Julian Pecks (41.), 3:0 Jan Henrik Wolf (51.), 4:0 Dennis Nuspahic (60.), 4:1 Pascal Kemper (69.).

Autor: Johannes Götze

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