Verbandsliga
Mit Mühe zum ersten Dreier
Sinnbildlich dafür stand Kapitän Niklas Zeller, der aufgrund eines Muskelfaserrisses bis dato noch nicht mitwirken konnte. Diesmal stand er direkt in der Startelf, durfte zumindest 45 Minuten mitwirken und benötigte ganze zweieinhalb Zeigerumdrehungen, bis er seinen ersten Scorerpunkt gesammelt hatte. Seine scharfe Ecke nickte der erneut auf der Sechs agierende Nikola Milankovic zur Führung ein. Überhaupt war es Zeller, im offensiven Mittelfeld unterstützt von Niklas Odenwald, zu verdanken, dass Johannesberg deutlich mehr Spielkultur als noch in den Vorwochen attestiert werden konnte – wenngleich er augenscheinlich noch ein ganzes Stück von seiner Topform entfernt ist.
Das gilt für die SGJ insgesamt, die weder den Findungsprozess abgeschlossen, noch die Verunsicherung abgelegt hat.Vielleicht hätte für letzteres ein schnelles 2:0 getaugt, dass in einer intensiven wie starken Anfangsphase der Gastgeber möglich war. So hatte Odenwald aus dem Gewühl Pech, dass sich Tim Prüfer heldenhaft in seinen wuchtigen Schuss hineinwarf. Auch Milankovic oder der noch wenig im Spiel integrierte neue Mittelstürmer Jonathan Olaoye ließen den zweiten Treffer liegen.
Vielleicht war es dem engen Spielstand geschuldet, vielleicht aber auch der Auswechslung Zellers, dass Johannesberg nach der Pause zunächst völlig den Faden verlor. Gudensberg, in den vergangenen vier Jahren dreimal aufgestiegen, präsentierte sich als Mannschaft sehr geschlossen und verlagerte sich mit Anpfiff des zweiten Durchgangs nicht nur noch auf lange Bälle und Standards, sondern beherrschte zwischenzeitlich das Spiel. Mitja Hofacker war es zu verdanken, dass der eigentlich fällige Ausgleich nicht fiel.
Sinnbildlich, dass ein Konter für den Brustlöser sorgen musste: Sorin Leucuta rannte allen davon und blieb kalt. Doch selbst das 3:0 durch den Kunstschuss von Niklas Odenwald langte nicht, um die weiterhin beherzt nach vorne rennenden Gäste auszubremsen. Allerdings blieb ihnen nur der Ehrentreffer per wunderschönem Freistoß von Can Rommel vergönnt.
Die Statistik:
SG Johannesberg: M. Hofacker – Lembach, Moise, Hartung (46. Mondo), Ristevski – Milankovic – Calin, Odenwald, Zeller (46. Leucuta), Zelenika – Olaoye (53. Curic).
FSG Gudensberg: Stieghorst – Prüfer, Dobler Eggers, Lauterbach (42. Döring), Fink, Jäger – Dünzenbach, Frank (79. Wissemann) – Lang (63. Tropmann) – Rommel, Siebert.
Schiedsrichter: Sebastian Betz (TSV Oberzell).
Zuschauer: 140.
Tore: 1:0 Nikola Milankovic (3.), 2:0 Sorin Leucuta (66.), 3:0 Niklas Odenwald (73.), 3:1 Can Rommel (77.).