Mit Owusu kommt die Derby-Wende
Verbandsliga Süd: 2:1-Sieg der Germania bei TSO
Samuel Owusu sorgte mit seinen beiden Treffern für die Wende im Rödermark-Derby. Foto: Pedro Acebes
Turnerschaft Ober-Roden - Germania Ober-Roden 1:2 (0:0)
Trotz der schlechten Witterung lockte das Rödermark-Derby immerhin 370 Zuschauer an, die eine sehr umkämpfte Partie zu sehen bekamen. In den ersten 25 Minuten gab es aus dem Spiel heraus kaum Torchancen zu verzeichnen, die Germanen versuchten es zweimal mit Freistößen aus der Distanz. Der erste Versuch von Aziz Bidou wurde von TS-Torhüter Nikolaos Gkogkos pariert, 17 Minuten später landete Mohammed Hakimis Freistoß zunächst in der Mauer, den Abpraller nahm Hakimi direkt und der Aufsetzer senkte sich gefährlich vor dem Tor der Gastgeber. Die Turnerschaft setzte vor eigenem Publikum zunächst auf defensive Stabilität und fuhr ab der 25. Minute einige gefährliche Konter.
Fritsch, Kazimi und Veisoglu vergaben jedoch Möglichkeiten aus aussichtsreichen Positionen. Die TSO kam nach und nach besser ins Spiel, aber zur Halbzeit stand ein torloses Zwischenresultat zu Buche. Dieses sollte nach dem Seitenwechsel nicht mehr lange Bestand haben. Genausowenig wie die Präsenz von Gästetrainer Adeniyi Akinwale an der Seitenlinie. Der Coach beschwerte sich nach einer Abstoßentscheidung etwas zu vehement beim Linienrichter. Schiedsrichter Christoffer Reimund schickte den lautstarken Übungsleiter zur Abkühlung hinter die Barriere (54.). Von dort durfte Akinwale dann beobachten, wie seine Germania durch einen unnötigen Abspielfehler im eigenen Strafraum in Rückstand geriet. Jannis Fritsch bekam den Ball in den Fuß serviert, legte quer zu Dejan Djordjevic, der aus kurzer Distanz zum 1:0 für die TS einschob (57.).
Gastgeber fordern vehement Elfmeter
Die Germania antwortete mit wütenden Gegenangriffen und drängte auf den Ausgleich. Auf der anderen Seite fand ein Treffer von Fritsch wegen Abseits keine Anerkennung. Entscheidend für den Spielausgang war die 74. Minute, als Joker Samuel Owusu das Spielfeld betrat. Auf Zuspiel von Ex-Profi Fabian Bäcker stand der Stürmer am langen Pfosten goldrichtig und glich zum 1:1 aus (79.). Umstritten wurde es in der 84. Minute: Die Heimfans forderten nach einem Foulspiel an Kazimi vehement Elfmeter, der Pfiff des Unparteiischen blieb jedoch aus. Mehr und mehr lief alles auf ein schiedlich-friedliches Remis hinaus. Doch ein Mann hatte etwas dagegen, nämlich Samuel Owusu. Einen Ball in die Spitze erlief sich der Angreifer, umkurvte Torhüter Gkogkos und schob zum vielumjubelten Siegtreffer der Germania ein (90.).
In der vierminütigen Nachspielzeit versuchte die TSO noch einmal alles, aber es blieb beim knappen Sieg der Germanen. Teammanager Daniel Hoffstadt zeigte sich nach dem Triumph überglücklich: "Super, dass Owusu rein kam und mit zwei Toren das Derby entschieden hat. Besser kann es für uns nicht laufen. Es war ein hitziges Spiel, denn Derbys sind immer umkämpft. Siege gegen die TS sind immer Gold wert". Dagegen war TS-Trainer Zivojin Juskic über den späten Gegentreffer bitter enttäuscht: "Wir haben die Punkte unbedingt gebraucht. Viel besser konnten wir nicht spielen. Wir haben dominiert und immer wieder schnell nach vorne gespielt. Nach der verdienten Führung haben individuelle Fehler zur Niederlage geführt".
Die Statistik:
Turnerschaft Ober-Roden: Gkogkos - Wolf, Strauss, Henkel, Veisoglu, Djordjevic, Kriegsch (84. Schwab), Hesse (46. Blahut), Profumo, Kazimi, Fritsch (87. Schaub) - Trainer: Zivojin Juskic.
Germania Ober-Roden: Kahl - Stemann, Marweg, Firat (74. Owusu), Özgün (74. Souto), Hakimi, Bidou, Lehnert, Stuckert, Bäcker (90.+3 Mensinger), Nessen - Trainer: Adeniyi Akinwale.
Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Zwingenberg).
Zuschauer: 370.
Tore: 1:0 Dejan Djordjevic (57.), 1:1 und 1:2 Samuel Owusu (79., 90.).
Besonderes Vorkommnis: Germanias Trainer Adeniyi Akinwale hinter die Barriere verwiesen (54.).
Autor: Pedro Acebes
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