Davon möchte Übungsleiter Bär aber gar nichts wissen: "Wenn wir verlieren und trotzdem aufgestiegen sind, bin ich erst einmal nicht zufrieden. Wir wollen am Ende verdient aufsteigen", so der 48-Jährige. Fakt ist aber: Verliert der SVN nicht mit 0:2, ist Neuhof in der kommenden Saison Hessenligist – selbst eine deutlichere Niederlage würde zu Platz zwei und dank Alzenaus Aufstieg in die Regionalliga reichen. Laut der Bestimmungen des Hessischen Fußball-Verbandes zählt im Falle einer Punktgleichheit bei drei Mannschaften zwischen Rang zwei und drei der direkte Vergleich, den Neuhof gegen Dietkirchen in jedem Fall gewonnen hat. Platz drei könnte nur mit einer 0:2-Pleite erreicht werden, sollte Neuhof einmal treffen, ist die Sache schon durch.

Mit Rechenspekulationen beschäftigt sich der Coach nicht. "Ganz einfach: Wir wollen Hanau besiegen. Unsere Spieler werden richtig heiß sein und Schaum vor dem Mund haben", kündigt Bär an, der den Gegner in den vergangenen Wochen zweimal beobachtet hat, unter anderem bei der 1:3-Pleite gegen Dietkirchen. "Personell ist das eine sehr gute Oberliga-Mannschaft, mit Ex-Profis und Regional- und Hessenliga-erfahrenen Spielern. Ihre Qualität haben sie zuletzt aber nicht immer auf den Platz gebracht. Wir haben Respekt, aber kein bisschen Angst."

Der Matchplan ist klar: Neuhof muss wie in Spiel eins diszipliniert und organisiert verteidigen, Bär will es unter allen Umständen verhindern, dass sein Team mit 0:1 in Rückstand gerät. Für ein großes Fußballfest ist quasi alles angerichtet, Bär hofft auf eine vierstellige Kulisse, "2000 Zuschauer wären richtig stark". Auch aus Dietkirchen sollten Mannschaft und Anhänger anreisen, um auf einen Neuhofer Erfolg und damit verbundenen eigenen Aufstieg zu hoffen. Geleitet wird die Partie übrigens vom Marburger Zweitliga-Schiedsrichter Christof Günsch.