Mittelhessen-Derbysieger 2.0

11. September 2024, 21:05 Uhr

Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen: Jacob Pistor hat mit dem SC Waldgirmes das Mittelhessen-Derby in der Hessenliga gegen den FSV Fernwald gewonnen. © Memento36

Statt mit einem Sieg im Mittelhessen-Derby auf Rang zwei der Hessenliga zu springen, verlor der FSV Fernwald auch das Rückspiel gegen den SC Waldgirmes mit 1:2 (1:1) und ließ sich von den Gästen aus dem benachbarten Kreis Wetzlar bei nun entstandener Punktgleichheit aufgrund des verlorenen direkten Vergleiches im Klassement überholen. 

Bereits Mitte August hatten die Lahnauer ihr Heimspiel in der Hessenliga gegen den FSV Fernwald mit 3:2 gewonnen. Vor fast 400 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz hatte Fernwald deutlich mehr vom Spiel, musste sich aber hinterher fragen lassen, warum der FSV nur die eine Großchance durch Torjäger Tom Woiwod in ein Tor ummünzte (15.). Postwendend hatte Waldgirmes mit Nico Götz ausgeglichen (16.), die besseren Chancen hatte aber bis zur Halbzeit der Gastgeber.

Hessenliga: Waldgirmes ist Derbysieger 2.0 gegen Fernwald

Mukasa (3.) hatte schon zu Beginn einen Eckball an den Pfosten gesetzt, kurz vor der Halbzeit hämmerte Woiwod einen fulminanten Schuss an den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel traf Fernwald ein drittes Mal Aluminium. SCW-Torwart Maik Buss spielte Woiwod den Ball vor die Füße, der zog ab und knallte gegen die Latte (56.). Die Gäste gingen dann mit einer Co-Produktion der Höhn-Brüder in Führung. Freistoß Malte von der Mittellinie und Torben vollendete ins lange Eck (67.). Der SC Waldgirmes machte es dann clever, ließ kaum noch Chancen der Hausherren zu und setzte auf Konter. Ganz clever die Wechseltaktik von Seiten der Gäste im Hessenliga-Derby.

Hessenliga: Mittelhessen-Derby erlebt intensive 90 Minuten

Erst ab Minute 88 wurde begonnen zu wechseln, dann bis in die siebte Minute der Nachspielzeit, die man schadlos überstand, noch drei Mal. Und so war Trainer Mario Schappert, nachdem sich sein Team im Hessenligaspiel in Alzenau bei der 0:1-Niederlage nicht belohnen konnte, diesmal sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Mir war klar, dass es ein intensives Spiel sein würde. Fernwald lebt von den Emotionen und wir sind weit weg davon einen Gegner mit Kurzpassspiel zu beherrschen. Ähnlich wie im Hinspiel war es ein super spannendes Spiel für alle Beteiligten. In der ersten Halbzeit hatten wir keinen Zugriff im Zentrum, durch das 1:1 fanden wir ins Spiel. Zweite Halbzeit hatten wir defensiv im Griff.“

Ein Sonderlob erhielt Siegschütze Torben Höhn: „Er hat bei uns die letzten Jahre immer nur in der U23 Verbandsliga gespielt. Er ist ein Paradebeispiel dafür, wenn es in der Birne stimmt und Du Geduld hast und Du auf deine Chance wartest, dass es irgendwann so kommt.“ Fernwalds Trainer Daniel Steuernagel ärgerte sich über die zweite Derbyniederlage in der Hessenliga: „Das ist für uns wieder extrem bitter, weil wir sehr gut ins Spiel kamen. Vor der Halbzeit hatten wir fast im Minutentakt Chancen zur Führung. Es war ähnlich wie beim 2:2 im Heimspiel gegen Steinbach. Nach dem Rückstand war es schwierig, Waldgirmes war gnadenlos effektiv. Wir müssen sehen, dass wir solche Spiele künftig früher entscheiden.“

Die Statistik: FSV Fernwald: Sahin; Burger, Furkert, Bender - Hahn (64. Krasniq), Hofmann - Fischer (64. Tsuda), Mukasa, Grönke (72. Gärtner) - Woiwod, Isaac Abeselom (77. Kaya).  SC Waldgirmes: Buss; M.Höhn, T.Höhn, Erler, Safiew - Cost, Goldbach (90.+2 Kücükkaplan) - Zouaoui (90.+7 Link), Bartheld, Götz (88. Afrooghi) - Pistor (90.+4 Urbahn).  Schiedsrichter: Lasse Braun (FC Fortuna Frankfurt). Zuschauer: 395.  Tore: 1:0 Tom Woiwod (15.), 1:1 Nico Götz (16.), 1:2 Torben Höhn (67.).

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