Moritz Zentgraf reicht die Lorbeeren weiter

KOL Mitte: Simmershausen lebt

03. April 2018, 14:00 Uhr

Die SG Simmershausen hat das Gewinnen nicht verlernt – und das Jubeln auch nicht. Foto: Kevin Kremer

Im 17. Anlauf holte die SG Simmershausen erstmals einen Dreier. Was sich wie die Statistik eines sicheren Absteigers und einem Erfolg für die Moral liest, ist für die Rhöner aber eine ganze Menge mehr, denn der Aufsteiger könnte schon am Freitag auf einen Nichtabstiegsplatz vordringen. Verrückt? Nein, Kreisoberliga Mitte!

Denn zöge man aktuell in allen Ligen einen Strich in Sachen direkter Absteiger, käme die KOL Mitte mit einem davon und dementsprechend liegt der erste Nichtabstiegsplatz gerade mal einen Punkt entfernt. Denn Simmershausen hat fünf Punkte, Burghaun wie Ulstertal nur jeweils einen mehr. Und so könnte die SGS im großen Rhönderby am Freitag in Lahrbach gleich beide Konkurrenten überholen. Momentum wie Formkurve sprechen aktuell für die SGS, die personell wieder deutlich breiter als in der Hinserie aufgestellt ist und längst nicht mehr als Kanonenfutter dienlich ist, sondern vielmehr unter Beweis stellt, warum im vergangenen Sommer der Sprung in die Kreisoberliga gelang.

Der 3:1-Erfolg am Montag gegen Burghaun trug dennoch in erster Linie den Namen des Doppeltorschützen Moritz Zentgraf, der nach zwei Traumtoren so gar nicht so sehr über sich sprechen wollte. „Die Mannschaft hat sich den Sieg verdient“, bekannte der 21-Jährige, der erst zur Pause gekommen war und gerade in der Phase, als sein Team den Faden verlor, auch mal ein Zeichen setzte. Seine Tore hingegen sprachen für sich, eines war schöner als das andere – beide aus über 30 Metern erzielt. „Nicht nur der Torschütze selbst hatte dabei Mitleid mit dem Burghauner Torwart. Julian Lenk, eigentlich noch A-Junior, sprang für Urlauber Pascal Baumgart ein. Zwar merkte man dem 18-Jährigen in ein paar Situationen die Nervosität an, doch bei den Gegentreffern war er machtlos.

Zentgrafs erster Gang nach dem Spiel? Zu Lenk! Gelebtes Fairplay im sonst mit harten Bandagen geführten Abstiegskampf. Lenk war neben Torschütze Leonard Plutz, Julius Kimpel und Kai Fischer einer von vier A-Junioren im Burghauner Dress. Der Weg der Rot-Weißen in den kommenden Jahren scheint vorgezeichnet – nämlich einer mit der jungen Garde. Doch ob dieser auch in der kommenden Saison in der KOL bestritten werden kann, steht mehr denn je infrage.

Autor: Johannes Götze