„Müssen nicht nach zehn Minuten führen“

Marian Weber vor Gruppenliga-Gipfel im Gespräch

28. April 2016, 16:10 Uhr

Marian Weber (rechts) gehört zu den festen Größen der Viktoria. Foto: Charlie Rolff

Vor zwei, drei Wochen schien der RSV Petersberg den Gruppenliga-Titel in der Tasche zu haben. Nun aber haben die zwei jüngsten Niederlagen auf einmal wieder die Tür für Viktoria Bronnzell mehr als nur einen Spalt geöffnet. Fünf Punkte bei einem Spiel mehr beträgt der Rückstand für die Viktoria. Wir haben vor dem Spiel am Samstag (17 Uhr) in Petersberg mit dem Ur-Bronnzeller Marian Weber (21) gesprochen.

Hand aufs Herz: Habt ihr vor zwei Wochen überhaupt noch einen Gedanken an die Meisterschaft verschwendet?

Ehrlich gesagt war der Titel vor drei, vier Wochen schon gar kein Thema mehr. Wir haben gegen Bachrain und Schlitzerland verloren und die Petersberger konnten ihre Spiele, wenn auch nicht immer überzeugend, gewinnen. Aber jetzt sind wir mit der kleinen Siegesserie wieder dran und könnten mit einem Sieg in Petersberg enormen Druck aufbauen.

Ergo: Ihr wollt auf Sieg spielen…

Das ist das Highlight der Rückrunde und natürlich wollen wir gewinnen. Es wird aber auch nicht so sein, dass wir nach zehn Minuten 1:0 führen müssen. Gegen Eichenzell, Johannesberg oder Ehrenberg haben wir erst ab der Mittellinie angegriffen und ich glaube auch, dass das am Samstag ein probates Mittel sein kann. Wir müssen dabei Petersbergs Verunsicherung ausnutzen und sie im Spielaufbau zu Fehlern zwingen, dafür brauchen wir sie aber nicht schon am Sechzehner attackieren.

Gegen Haunetal konntet ihr euch mit 10:0 richtiggehend warmschießen. Warum lief es da so gut?

Ich muss sagen, dass das das erste Mal im Seniorenbereich war, dass ich ein Spiel zweistellig gewinnen konnte. Wir haben den Ball gut laufen lassen, waren überhaupt nicht hektisch und haben einfach und zielgerichtet über die Außen gespielt. Das war ganz simpler Fußball und so konnten wir Haunetal auseinandernehmen.

So wie Trainer Stefan Dresel sich das vorstellt?

Noch ist alles ausbaufähig. Wichtig war, dass wir die Chancen genutzt haben. Oft hatten wir ja schon das Problem, dass wir zu hektisch wurden und das 2:0 oder 3:0 nicht gemacht haben und dadurch noch Punkte verschenkt haben.

Zu verschenken gibt’s für euch jetzt nicht mehr. Geht der Blick eher nach oben oder nach unten?

Mit einem Augen schielen wir wieder nach oben. Aber das ist natürlich auch abhängig vom Spiel am Samstag. Ziehen die Petersberger das Ding, sind sie durch. Dann geht es für uns um Platz zwei.

Autor: Johannes Götze

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