Alles in Butter also? Eher nicht. Bad Sodens Trainer Sead Mehic vermittelte den Eindruck, als sei er kurz davor, vor Zorn zu platzen, riss sich dann aber doch zusammen: „Trotz einer schwachen Leistung hat die Mannschaft bis zum Schluss nach vorne gespielt und drei Punkte eingefahren, das muss man positiv sehen.“

Auf der Habenseite konnte die SG neben drei Punkten zehn exzellente Anfangsminuten verbuchen. Die Grünweißen störten früh, bedrängten den anfangs unsortierten KSV mit hohem Pressing und hatten nach vier Minuten bereits einen Freistoß, eine Ecke und ein Tor von Hamid Noori vorzuweisen, dem der Schiedsrichter jedoch die Anerkennung versagte, da Mulfinger im Abseits dem Torwart die Sicht nahm.

Es dauerte nicht lange, da schlichen sich Abspielfehler und Stockfehler ein, die Sicherheit war schnell dahin – und kehrte auch nicht wieder. Abgesehen von Außenverteidiger Taner Harmancioglu und dem enorm zweikampfstarken Tuna Moaremoglu im defensiven Mittelfeld blieben alle Bad Sodener stellenweise extrem weit unter ihren Möglichkeiten. Nahezu erschütternd schwach war das Spiel ohne Ball, wie überhaupt die Laufbereitschaft sehr zu wünschen übrig ließ. Und das gegen einen Gegner, der nach 65 Minuten zum ersten Mal überhaupt auf das Tor schoss. / oi

Bad Soden: Gonzalez-Garcia; Scheller, Özyer, Döhring, Harmancioglu (77. Dietz) – Albayrak, Moaremoglu – Noori (58. Kutlu), Hassler, Sieniawski (46. Purcell) – Mulfinger.
Baunatal: Finke; Altindag (46. Binguel), Böker, Frerking, Topsakal – Wengerek (72. Kartop), Menzel – Ciftci, Langhans, Kim (46. Warkus) – Al Omari.
Schiedsrichter: Thorsten Eick (Alsfeld).
Zuschauer: 175.
Tor: 1:0 Tim Mulfinger (88.).
Gelb-Rote Karte: Jannick Menzel (Baunatal, 90.+1).