Nach 0:5 Lob vom gegnerischen Trainer

30. September 2023, 19:10 Uhr

Der SV Steinbach um Alexander Reith (links) und Akif Kovac kassierten eine deutliche Niederlage. © Memento36

Der FC Bayern Alzenau untermauerte mit einem 5:0 (2:0)-Sieg gegen den SV Steinbach seine Ansprüche auf einen Spitzenplatz in der Hessenliga. Es war schon der achte Sieg im zehnten Spiel für die Unterfranken. Für die Gäste aus Osthessen war trotz einer über weite Strecken guten Spielanlage am Prischoß nichts zu holen. So bleibt der SVS mit zehn Punkten am Rande der Abstiegszone.

Petr Paliatka, Trainer vom SV Steinbach , musste seine Abwehrkette früh umbauen, denn für Tom Wiegand war verletzungsbedingt schon nach einer Viertelstunde Schluss. Für ihn kam Maximilian Scholz in die Partie. „Wir sind ja gar nicht schlecht ins Spiel gekommen und haben den Gegner zwei Toren eingeladen“, konstatierte Paliatka.

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Seine lautstarken Anweisungen wurden zu Beginn gut umgesetzt, besonders Spielmacher Alexander Reith war als Ballverteiler vorne wie hinten zu finden. Die Führung der Gastgeber Mitte der ersten Halbzeit durch den Volleyschuss von Paul Seikel (23.), wäre insofern zu verhindern gewesen, wenn die Osthessen die Flanke von Nicola Jürgens verhindert hätten. Zuvor hätte der SVS mit einer Riesenchance von Leon Wittke durchaus selbst das erste Tor erzielen können. Beim zweiten Tor wurde durch ungestümes Einsteigen gegen Seikel ein Foulelfmeter verursacht, den Almir Ziga zum 2:0 verwandelte (35.). Dennoch war Steinbach nicht geschockt und spielte weiter nach vorne. Pech hatte Luca Uth mit einem Pfostenschuss, kurz darauf kamen Reith und Uth im Strafraum zum Abschluss.

Kurz vor dem Pausenpfiff hatte Reith nochmal eine dicke Chance, doch FCB-Tormann Sebastian Schreiber hielt. Auf der Gegenseite traf auch der Ex-Neuhöfer Younes Djebbari den Pfosten. Nach dem Seitenwechsel war die Partie mit dem 3:0 für Bayern Alzenau durch Lukas Fecher, seinem achten Saisontor, früh entschieden (48.). „Nach dem Mittwoch-Spiel gegen Hünfeld hatten wir keine Luft mehr, deswegen haben wir früh fünfmal gewechselt“, erklärte Paliatka, der auch die Stürmer Paliatka Junior und Akif Kovac kurz nach der Pause auswechselte. Der Rest war Schaulaufen für die „Kleinen Bayern“. Ziga konnte freistehend eine Seikel-Flanke zum 4:0 verwandeln (72.) und dann traf auch noch Torjäger Giuseppe Signorelli mit Saisontreffer Nummer neun zum 5:0 (78.).

„Wir hoffen nun am Dienstag gegen den VfB Marburg besser auftreten zu können. Alzenau wünschen wir viel Glück. Wer nach zehn Spielen 24 Punkte hat, kann nicht zufällig oben stehen“, fügte Paliatka hinzu. Alzenaus Trainer Angelo Barletta war hochzufrieden, lobte aber auch den Gegner: „Das 5:0 war eine Werbung für den Fußball. Ich finde auch die Philosophie der Steinbacher toll, weil sie Fußball spielen wollen. Sie sind trotz der Niederlage auf einem guten Weg.“ Der Coach zeigte sich „rundum zufrieden mit allen. Es geht nun Schlag auf Schlag weiter am Dienstag mit dem Heimspiel gegen Walldorf. Ich hoffe, dass die Jungs am Wochenende es beim Feiern nicht übertreiben.“

FC Bayern Alzenau: Schreiber; Matic (57. Pauly), Ota, Wilke, Bhatti - Ziga, Seikel (79. Yildirimoglu), Jürgens (83. Fujikawa), Djebbari (73. Aul) - Signorelli, Fecher (79. Yildirimoglu).  SV Steinbach: Bagus; T. Wiegand (15. Scholz), F. Wiegand, Neacsu - Uth, Wittke, Budesheim (64. Hildenbrand), Kehl (46. Queiros), Reith - Kovac (54. Weltz), Paliatka (54. Oelschläger). Schiedsrichter: Dennis Jantz (1. SC Kohlheck). Zuschauer: 317. Tore: 1:0 Paul Seikel (23.), 2:0 Almir Ziga (35., Foulelfmeter), 3:0 Lukas Fecher (48.), 4:0 Almir Ziga (72.), 5:0 Giuseppe Signorelli (78.).