Nach Uths Wahnsinnssolo verlässt SV Steinbach die rote Zone

07. April 2024, 16:56 Uhr

Max Stadler hatte einen schweren Stand, holte aber den wichtigen Foulelfmeter zum 1:1 für den SV Steinbach heraus. © Memento36

Neun Spiele in Folge hatte der SV Steinbach in der Hessenliga nicht gewinnen können, nun den Abstiegskrimi gegen den SC Viktoria Griesheim mit 2:1 (1:1) für sich entschieden und somit gute Karten, auch in der kommenden Saison in Hessens höchster Spielklasse auflaufen zu dürfen.

Keine Viertelstunde war mehr zu gehen, als Luca Uth auf der halbrechten Seite zum Solo ansetzte, bis zur Grundlinie dribbelte, dort mehrere Gegenspieler ganz alt aussehen ließ und letztlich einen klugen Rückpass auf Trainersohn Petr Paliatka spielte, der aus kurzer Distanz nur noch abstauben musste. Das Wahnsinnssolo war der Höhepunkt des Spiels, verdiente sich ganz allein das Eintrittsgeld und entschied die Partie. Denn Paliatka traf in dieser Szene zum 2:1. Der Siegtreffer.

Hessenliga: SV Steinbach gelingt lang ersehnter Befreiungsschlag

Bis zu Uths Solo bestimmte Steinbach die Partie, die aber eher zum Nervenkrimi als zum lustvollen Schauspiel taugte. Beiden Mannschaften war der Druck anzumerken, der auf den Schultern lastet. Es fehlte an Leichtigkeit und Spielkultur. Die besseren Ansätze hatte zweifelsohne der SVS, dessen Strafraumbesetzung bei unzähligen Flanken aber schwach war. Doch auch das entschied die Partie: Steinbach zeigte mehr Wille als der Gast. Obwohl die Anfangsphase in die Hose ging: Nach gutem Start in die Partie traf Griesheim nach einem sträflichen Ballverlust von Uth zur frühen Führung. Serhii Diachuk steckte für Torschütze Ali Kazimi durch (7.). Doch Steinbach reagierte in einer vogelwilden Anfangsphase wütend und sorgte schnell für den Ausgleich. Denis Oriana foulte Max Stadler recht plump, der diesmal im defensiven Mittelfeld aufgebotene Alexander Reith verwandelte den fälligen Elfmeter (14.).

Die Ausgangslage hat sich für den SVS an diesem Wochenende schlagartig verbessert: Von Platz 17, einem aktuell direkten Abstiegsplatz, ging es hoch bis auf Platz 15, der nach Stand der Dinge den direkten Klassenerhalt bedeuten würde. Gut für Steinabch: Gegen die beiden Hauptkonkurrenten im Klassenkampf, Erlensee und Griesheim haben ebenfalls 22 Punkte auf dem Konto, hat die Paliatka kein Spiel verloren und sogar zwei gewinnen können. Das Rückspiel gegen den FC Erlensee steht aber noch an. Bei Punktgleichheit entscheidet nicht die Tordifferenz, sondern der direkte Vergleich.

Die Statistik: SV Steinbach: Bagus; Hartung (79. M. Wiegand), T. Wiegand, Neacsu – N. Budesheim (59. Kovac), F. Wiegand, Reith, Wittke – Uth – Stadler (90.+3 Weitz), Paliatka (90.+2 Kehl). Viktoria Griesheim: Lapcic; Halilovic, Sarr, Gatamura, Jander (80. Zariouh) – Oriana (78. Lee), Diachuk – Stanojevic, Kazimi (83. Hacker), Tala (89. Dimter) – Acun. Schiedsrichter: Christian Stübing (SV Breitenborn). Zuschauer: 220. Tore: 0:1 Ali Kazimi (7.), 1:1 Alexander Reith (14., Foulelfmeter), 2:1 Luca Uth (76.).

Kommentieren
Vermarktung:

Mehr zum Thema

Wettbewerbe