Nach wildem Marmoush-Freitag: Eintracht-Boss reagiert
Frankfurt - Am Freitagabend war die Unruhe im Fan-Umfeld von Eintracht Frankfurt plötzlich gewaltig. Laut der ägyptischen Tageszeitung Youm7 sollte zwischen Manchester City und Omar Marmoush alles geregelt und ein Winterwechsel für etwa 50 Millionen Euro fix sein . Der Bericht bezog sich auf nahestehende Quellen von Marmoush. Schnell wurden die Gerüchte von allen Seiten eingefangen. Auch aus England schwappte ein Dementi nach Deutschland.
Marmoush weg? Beim Testkick gegen Mainz war der Eintracht-Superstar da
Am Sonntagnachmittag reisten die Hessen zum Testspiel zum FSV Mainz 05. Am alten Bruchwegstadion (bis Mai 2011 die Heimspielstätte der Profis) duellierten sich die beiden Konkurrenten zweimal eine Stunde. Da der Rasen im Stadion schon nach einer Stunde enorm mitgenommen war, wurden die zweiten 60 Minuten auf dem wenige Meter entfernten Trainingsplatz ausgetragen. Am Ende lautete das Resultat aus Sicht der Frankfurter gegen den Rhein-Main-Nachbarn 1:3.
Doch wichtiger für Verein und Anhängerschaft: Lebensversicherung Marmoush stand auf dem Platz. Der Ägypter war wie gewohnt engagiert, er forderte permanent die Bälle und bereitete den Treffer von Nathaniel „Nene“ Brown sehenswert vor. Es wirkte nicht so, als ließe sich der 25-Jährige von den Spekulationen ablenken. Sportdirektor Timmo Hardung nahm sich nach Abpfiff des XXL-Tests Zeit und ordnete die Lage rund um den Superstar der Frankfurter ein.
Eintracht-Boss war fassungslos über Berichte aus Ägypten
„Es gibt keinen Transfervertrag mit irgendeinem Klub - auch nicht mit Manchester City. Ich weiß nicht, wie dieses Gerücht zustande kam“, erklärte der Eintracht-Boss. Hardung zeigte sich fassungslos: „Ich habe in diesem Geschäft schon einige Dinge mitbekommen. Einen Bericht, der einen Wechsel so konkret vermeldet hat, obwohl wir davon nichts wussten, habe ich tatsächlich noch nicht mitbekommen. Von daher weiß ich nicht, mit welchem Verein Manchester City einen Transfervertrag geschlossen haben soll. Mit uns war es jedenfalls nicht.“
Bei den Frankfurtern wissen alle Beteiligten, dass es nicht die letzten Gerüchte rund um Marmoush waren. Das Wintertransferfenster ist noch bis zum 3. Februar geöffnet. Der Ägypter hat sich mit 30 Scorerpunkten in 24 Pflichtspielen ins Rampenlicht der großen Klubs gespielt. Hardung macht sich aber keine Gedanken darüber, dass er von den vielen Spekulationen rund um seine Person außer Tritt gebracht oder sein Fokus verschoben wird.
Marmoush wirkt gelöst
„ Wenn ein Bericht so danebenliegt, dann sollte es dir als Spieler ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern . Ich habe Omar in den vergangenen Tagen gesehen. Er wirkt total gelöst und hat gegen Mainz ein gutes Spiel gemacht. Omar ist vollständig da. Ich vermute daher nicht, dass ihm die Spekulationen zusetzen“, so der Sportdirektor und fügte an: „Ich glaube, dass er lang genug dabei ist und als Nationalspieler schon etwas mitbekommen hat in seiner Karriere. Er ist daher stabil genug und kann das wegstecken.“ Der Vertrag von Marmoush läuft noch bis 2027. Im Sommer werden die Karten dann neu gemischt. Doch im Winter bleibt der Plan unverändert: Marmoush soll bleiben und den Klub bestenfalls in die Champions League schießen.
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