HSV siegt weiter

Nächster Fehlschuss wird nicht gestraft

Verbandsliga: Tabellenführung gefestigt

07. August 2019, 19:50 Uhr

Sebastian Alles (links) ist vor Eichenzells erneut starker Sturmspitze Mikael Avanesian am Ball. Foto: Siggi Larbig

Der Hünfelder SV ist auch durch das dritte Heimspiel schadlos gekommen, allerdings war der 2:0 (1:0)-Erfolg längst nicht so souverän wie zuvor die Kantersiege gegen Körle (7:0) und Sandershausen (4:0). Das lag auch am Gegner, denn Britannia Eichenzell verlangte dem HSV eine Menge ab.

„Wir fahren nicht unzufrieden nach Hause“, sagte Eichenzells Trainer Heiko Rützel in seiner Analyse, dem nicht viele Sachen missfielen. Eine davon war aber die Art und Weise der Gegentore. Ausgerechnet zwei Standards brachen seinem Team das Genick.

Rützel setzte wie erwartet auf jede Menge Tempo. Nach Ballgewinnen ging oft die Post ab, doch der vorletzte oder letzte Pass ging fast genauso oft schief. Und so wunderte es nicht, dass an der gefährlichsten Situation sogar ein Hünfelder den Fuß im Spiel hatte, allerdings verhinderte Steffen Witzel mit Glück und Geschick ein Eigentor (19.). Nach der Pause war es hingegen der Ex-Hünfelder Ferhat Yildiz, der im Eins-gegen-Eins aber zu leichtfertig war und beim Versuch Sebastian Ernst zu tunneln scheiterte (47.). Die erste Parade von Ernst im dritten Saisonspiel.

Und wieder geht ein Elfmeter daneben

Doch dass der Sieg für Hünfeld verdient daherkam, lässt sich am klaren Chancenplus allein in der ersten Halbzeit ablesen. Ein halbes Dutzend vereitelte Marcel Röder dabei: Kevin Krieger (6., 10.), Maximilian Fröhlich (27., 37.) und Alexander Reith (42., 45.) verzweifelten jeweils am Eichenzeller Schlussmann, der allerdings beim Gegentor zu viel wollte: Kriegers Eckball war scharf und nicht zu erreichen für den ehemaligen Ehrenberger, dennoch rief er laut „Torwart“, während im Zentrum wohl Witzel den Ball entscheidend über die Linie bugsierte.

Weil Yildiz nach dem Pausentee vergab und Eichenzell die anschließend zehn schläfrigsten Hünfelder Minuten nicht zu nutzen wusste, war es beinahe eine Frage der Zeit, bis die Routine des HSV erneut zuschlagen würde. Doch vom Elfmeterpunkt aus misslang dies erneut: Krieger, von Röder unnötig gefoult, setzte seinen Versuch an den Pfosten (63.). Nach Julian Rohde und Florian Münkel also der dritte verschossene Elfmeter im dritten Spiel. Und sechs Minuten später forderte Hünfeld erneut Elfmeter. Christoph Neidhardt war von Marius Gutberlet gelegt worden. Doch Tim Waldinger zeigte Erbarmen mit dem HSV, legte den Tatort knapp außerhalb des Strafraums. Krieger wählte diesmal den linken statt des rechten Fußes und traf trocken ins lange Eck.

Die Statistik:

Hünfelder SV: Ernst – Dücker, Faulstich, Witzel, Häuser – Rohde (59. Gadermann), Alles – Neidhardt (75. Vogt), Krieger, Fröhlich – Reith (65. Münkel).
Britannia Eichenzell: Röder – Ch. Müller, Ganß, Ströder, Gutberlet (85. Cl. Müller) – J. Müller, Schlag – Jahn, Bagci (67. Wasirow) – Avanesian, Yildiz (76. Aydarus).
Schiedsrichter: Tim Waldinger (TSV Rauschenberg).
Zuschauer: 550.
Tore: 1:0 Steffen Witzel (30.), 0:2 Kevin Krieger (69.).
Besonderes Vorkommnis: Kevin Krieger (Hünfeld) schießt Foulelfmeter an den Pfosten (63.).

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