Natsev verspricht: „Da gibt es garantiert wieder viele Torchancen“

03. Juni 2024, 17:08 Uhr

In Sickels war viel los vor den Toren. Hier jubelt Angel Natsev (Dritter von links) über eines seiner drei Tore. © Charlie Rolff

Ein Spektakel bekamen die 1100 Zuschauer beim Hinspiel der Gruppenliga-Relegation in Sickels geboten. Beim 4:3 (3:2) der SG Sickels gegen die SG Niederaula/Kerspenhausen hätten leicht viel mehr Tore als die sieben Treffer fallen können.

Ohne jedes Abtasten nahm die Partie von der ersten Minute an Fahrt auf. Zeit zum Verschnaufen gab es nur ganz selten. Mann des Spiels wurde Angel Natsev. Nach seinen 44 Treffern in der Kreisoberliga Mitte schnürte der 34-jährige Nordmazedonier in Diensten der SG Sickels auch im ersten Relegationsspiel einen Dreierpack und legte das wichtige 1:1 mit einem gefährlichen Freistoß für Torschütze Pit Küllmer auf.

Torfestival in Sickels: Relegationsspiel ohne Verschnaufpause

„Mit dem Ergebnis bin ich insgesamt sehr zufrieden. Wir gehen mit einem Tor Vorsprung ins Rückspiel. Das ist eine gute Ausgangslage“, sagte Natsev nach einem Spiel mit unfassbar vielen Torszenen. „Ich hätte durchaus noch ein, zwei Tore mehr machen können, aber ich hoffe, dass wir auch im Rückspiel wieder so viele Möglichkeiten bekommen. Der Platz in Niederaula ist groß. Da wird es garantiert wieder viele Torchancen geben“, so Natsev.

Für seinen Trainer Marc Friedel war es das letzte Heimspiel nach zweieinhalb Jahren in Sickels. Seine Analyse: „Anfangs hatten wir Probleme mit der aggressiven und robusten Gangart von Niederaula. Dann haben wir das aber zwischen der 10. und 35. Minute richtig gut gemacht und aus dem 0:1 das Spiel in ein 3:1 gedreht. Leider haben wir uns heute aber zu einfache Gegentore eingefangen. Ich denke da an das 3:2, als wir den Ball leichtfertig verlieren und deshalb die Ecke bekommen, die zum Tor führt. Und als wir dann das 4:2 gemacht haben, kriegen wir postwendend 20 Sekunden später durch einen Stellungsfehler wieder ein Gegentor. Das war schon unbegreiflich“, so Friedel, der auch zugab, „dass das Spiel auch 4:4 oder 5:3 ausgehen kann. Für die Zuschauer war das klasse, für mich als Trainer weniger.“

Sein Gegenüber Ernest Veapi lobte vor allem die Einstellung seiner Mannschaft: „Die war super. Die Jungs haben alles reingehauen und so müssen wir auch ins Rückspiel gehen. Leider waren wir vielleicht ein bisschen nervös. Anders kann ich mir die Fehler bei den Gegentoren nicht erklären.“ Niederaula hatte in den 30 Punktspielen nur 21 Treffer kassiert, in den 90 Minuten von Sickels wurden es erstmals vier Gegentreffer seit fast fünf Jahren, als es im Oktober 2019 ein 1:4 gegen die SG Festspielstadt gab.

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