In der Kreisoberliga Süd hätte die Spvgg. Hosenfeld nur zu gern einen Sieg am Kirmes-Wochenende gefeiert. Mit einem Tag Abstand blickte Trainer Zlatko Radic trotzdem einigermaßen zufrieden auf das 1:1-Unentschieden beim Vorjahresdritten FSG Vogelsberg. „Natürlich hätten wir mit einem Sieg einen Sprung in der Tabelle machen können. Aber das Ergebnis war gerecht. Und wir haben nach dem kleinen Umbruch im Sommer ohnehin keinen Druck“, unterstrich Radic, der mit der kompletten Mannschaft einen entsprechend feuchtfröhlichen Kirmesabend zelebrieren durfte.

Kreisoberliga: Ein Tag zum Vergessen für die Toptorjäger

Nur eine Sache schlug dem 53-Jährigen aufs Gemüt – die Rote Karte gegen Nikolcho Gorgiev. Der Toptorjäger, der in Lanzenhain sein 25. Saisontor bejubeln durfte, flog in der Nachspielzeit vom Platz. „Einen Spieler, der so viele Tore geschossen hat, versuchst du natürlich mit allen Mitteln aus dem Spiel zu nehmen. Nikolcho spielt selbst sehr körperbetont, hatte es aber immer mit drei Mann zu tun und wurde oft gefoult. Trotzdem darf ihm so eine Aktion eigentlich nicht passieren“, erinnert sich Radic an die Situation, in der sich Gorgiev nach einem gegnerischen Foul zu einem Schubser hinreißen ließ. Sein Coach fand die Hinausstellung „ein bisschen hart“, muss zunächst aber dennoch ohne den erfahrenen Stürmer auskommen.

Da trifft es sich womöglich ganz gut, dass in den nächsten vier Spielen bis zum Jahresende mit drei Aufsteigern sowie Mittelkalbach vergleichsweise machbare Aufgaben anstehen. Das ist auch Radic nicht entgangen: „Von der Papierform musst du auch ohne ihn diese Spiele gewinnen.“

Gorgiev fliegt, Natsev verschießt

Einen Spieler wie Gorgiev hat die SG Sickels in der Kreisoberliga Mitte mit Angel Natsev in seinen Reihen. Beim 3:1 gegen Hilders/Simmershausen traf der Goalgetter aber nicht, verballerte sogar einen Elfmeter. „Das war nicht sein Tag. Aber davor hat er auch alles kaputt geschossen“, lobte Friedel seinen Schützling, der die ersten sechs Saisonspiele urlaubsbedingt gefehlt hatte.

Seitdem Natsev wieder da ist, läuft es bei der SGS. Sechs Siege in Folge feierte der Vorjahresvizemeister. „Die Jungs haben gemerkt, wie erfolgreich wir spielen können, wenn alle da sind. Am Anfang musste ich noch jede Woche auf sieben, acht Positionen tauschen“, erklärt Friedel den Leistungsaufschwung, der dafür sorgt, dass Sickels nur noch einen Zähler Rückstand auf Platz zwei hat und im Rennen um die Relegation voll da ist. „ Das war nach diesem Start nicht zu erwarten. “