Nidda stellt die entspanntere Viktoria

Verbandsliga Süd: 2:0-Sieg in Urberach

29. April 2018, 17:04 Uhr

Shake-Hands vor dem Spiel zwischen den Kapitänen Giuseppe Serra (rechts) und Jannik Jung. Foto: Christoph Weß

Befreit aufspielend hat der Aufsteiger Viktoria Nidda heute den vom Abstieg bedrohten FC Viktoria Urberach mit 2:0 (1:0) geschlagen. Für die Rödermarker wird die Klassenliga-Luft deutlich dünner - die Gäste haben die von Trainer Carsten Weber eingeforderten 47 Punkte im Sack.

FC Viktoria Urberach - Viktoria Nidda 0:2 (0:1)

Nidda konnten heute liefern, mussten aber nicht wie der Hessenliga- Absteiger Viktoria Urberach. Der Gastgeber ging die Angelegenheit Klassenerhalt entschlossen und hochmotiviert an. Aufmerksam verlängerte Semun Biber eine gefährliche Freistoßflanke von Andrè Schneider zur Ecke (5.) und auch der erste Abschluss ging auf das Konto der Schmidt-Elf, auch wenn der Schuss von Sinisa Alempic aus der zweiten Reihe weniger als gefährlich war (9.). Dampf war drin im Spiel in Form von harten Zweikämpfen, weil der Tabellenvierte relativ schnell Kontra gab. Eine butterweiche Flanke von Robin Schnitzer über links, die keinen Abnehmer im Zentrum fand, bedeutete dann erstmal das Ende der Urberacher Bemühungen.

Beim Aufsteiger sah das so aus: Weder eine Torchance noch eine Ecke, aber mit dem ersten richtigen Angriff brandgefährlich. Noah Michel war so gut wie durch, als er im letzten Moment von Julian Purcell gestoppt wurde. Der verletzte sich bei dieser Aktion, konnte aber weiterspielen. Merkwürdig war das schon, dass es Freistoß für Urberach gab (17.). Im zweiten Anlauf genau zwei Minuten später dann das Tor. Es ging wieder schnell, Jannik Jung fackelte nicht lange aus 16 Metern, und schon lag der Ball links unten drin. Beim dritten Gästeangriff ließ Michel Ferhat Gecili so stehen, als ob er Luft wäre. Ole Schickedanz war aber zur Stelle und entschärfte den Schuss aus kurzer Distanz.

Abstiegsangst und Rote Karte bremsen Urberach

Urberach in Abschnitt zwei weiter bemüht, aber das dauerte alles zu lange im Spiel nach vorne und war durchsichtig. Da lastete eine Menge "Abstiegsangst-Holz" auf den jungen Schultern der Rödermarker. Genau umgekehrt bei Nidda: Weniger Spielanteile, aber wenn`s Richtung Schickedanz ging, dann richtig schnell und gefährlich. Michel links durch mit dem Pass an den langen Pfosten auf Marco Filges, der auf Yannik Jung - den Ball konnte Purcell gerade noch eben knapp vor der Torlinie wegkratzen.

Dann wurde es richtig kurios an der Traminer Straße: Wieder Michel, der sich trotz Notbremse von Giuseppe Serra gegen ihn und Gecili durchsetze und das 2:0 machte. Die Rechnung machten die Weber-Schützlinge aber ohne Schiedsrichter Marvin Roos, der nicht zuwartete, zu schnell auf Elfmeter entschied und Serra mit glattrot vom Platz stellte. Nur gerecht, dass Michel höchstpersönlich das Ergebnis auf 2:0 und sein Torschützenkonto auf 28 stellte.

Der eingwechselte Elias Benhima versuchte es noch einmal mit einem Schuss aus 16 Metern, Kuhl war aber auf dem Posten. Nach dem Spiel blieb Urberachs Coach Lars Schmidt sachlich: "Wir waren engagiert, haben aber wieder individuelle Fehler gemacht. Die Rote Karte gegen unseren mit wichtigsten Spieler Giuseppe Serra gab uns dann den Rest." Sein Gegenüber Carsten Weber sagt nach dem Spiel: "Wir haben das frühe Pressing gut überstanden und von hinten raus guten Fußball gespielt. Gegen den Ball haben wir einen hohen Aufwand betrieben und waren effektiv. Wir dürfen auch in der nächsten Saison Verbandsliga spielen."

Die Statistik:

FC Viktoria Urberach: Schickedanz - Schneider, Gecili, Yilderim, Purcell - Serra, Alempic, Lang (86. Ivkovic), Schnitzer (52. Benhima), Czerwinski - Kalzu - Trainer: Lars Schmidt.
Viktoria Nidda: T. Kuhl - Biber, Pilch, Diedrich, Filges - Ja. Jung (69. Rauch), Jo. Jung, Sommer, (46. K. Kuhl), Schwalm, Lüdke - Michel (75. Heck) - Trainer: Carsten Weber.

Schiedsrichter: Marvin Roos (Echzell).
Zuschauer: 150.
Tore: 0:1 Jannik Jung (19.), 0:2 Noah Michel (61., Foulelfmeter).
Rote Karte: Giuseppe Serra (Urberach) wegen Notbremse (60.).

Autor: Christoph Weß

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