Nur das Flutlicht muckt beim KSV rum

18. November 2023, 18:50 Uhr

Einen Schritt schneller ist Leon Recker vom KSV Baunatal (schwarz) gegen Alin Neacsu vom SV Steinbach. © Mediennetzwerk Osthessen/Bernd Vogt

Der KSV Baunatal ist Tabellenführer der Hessenliga. Nach dem 2:0 (2:0) gegen den SV Steinbach erfreute eine Durchsage des Stadionsprechers alle KSV-Anhänger.

Die frohe Kunde kam aus Friedberg. Da TGF sein Heimspiel gegen den SV Weidenhausen verlor, sprang der KSV Baunatal vorbei und grüßt nun von Rang eins der Hessenliga. Jene Konstellation unterstreicht die hervorragende Saison der Nordhessen, die mit dem nötigen Selbstvertrauen ins Spiel starteten und schon nach 270 Sekunden zwei Halbchancen besaßen. Der SV Steinbach , eigentlich sollte Fabian Wiegand starten, senkte aber kurz vor Beginn den Daumen, benötigte zehn Minuten, um auf dem bestens zu bespielenden Rasenplatz im Parkstadion anzukommen. Doch just als die Osthessen seine ersten Phasen hatte, stach Baunatal zu. Marcel Fischer vollendete den Steckpass per Lupfer über Philipp Bagus (13.).

Hessenliga: KSV Baunatal Tabellenführer nach Sieg über Steinbach

Anschließend hatte Steinbach Mühe und fand kaum Zugriff. Erst nach rund einer halben Stunde war der SVS wieder zur Stelle und traf vermeintlich durch Petr Paliatka jr., der jedoch nach einer Flanke mit dem Arm traf. Ohne Strafraumaktionen verlief das Spiel weiter, ehe Baunatal wieder ernster machte und Leon Lindenthal frei vor Bagus auf 2:0 hätte stellen müssen. Und dann kam die Szene, die Steinbach ins Spiel hätte bringen können. Michael Wiegand erhielt über Umwege den Ball und zielte aus 14 Metern etwas zu hoch (39.). Statt des Ausgleichs erhielt der SVS umgehend die Strafe. Im Gegenzug sah Lukas Hildenbrand schlecht bei einem langen Ball aus, Lindenthal nahm das Geschenk an und nagelte das Leder ins Tor (40.).

Nach Wiederbeginn hatte die Gäste größere Spielanteile, doch die Durchschlagskraft ging der Elf von Petr Paliatka einmal mehr ab. Während Baunatal auf Umschaltmomente setzte, spielte sich der SVS teilweise gar am Strafraum fest, fand aber partout keinen Weg in Richtung KSV-Tor, weil Baunatals Defensive stets ein Bein vor den Ball brachte. Und so machte den Zuschauern, Spielern und dem Schiedsrichter einzig die einsetzende Dunkelheit zu schaffen. Schon wenige Minuten nach Wiederbeginn forderte der Linienrichter das Einschalten des Flutlichts. Dieses ist aufgrund von Bauarbeiten allerdings derzeit nicht nutzbar, weshalb Referee Gahis Safi zeitnah Schluss machten.

„Ich kann der Mannschaft nur Lob aussprechen. Die zweite Halbzeit war total in Ordnung, nur fehlt die Belohnung dafür. Und dann ist es, wie es ist. Wir kassieren die Gegentore zu Zeitpunkten, in denen wir ordentlich im Spiel waren“, resümierte Paliatka, während im Hintergrund über die Stadionlautsprecher Baunatals Mannschaft mit den Fans feierte. Absolut glücklich war logischerweise KSV-Coach Tobias Nebe: „Wir genießen jetzt einfach mal diese Momentaufnahme. Nach einer guten ersten haben wir eine nicht so gute zweite Halbzeit gezeigt.“

Die Statistik:

KSV Baunatal: Wilke; Krengel, Borgardt, Schneider, Hindemith – Milloshaj (61. Rose), Springer (88. Künzel), Berninger-Bosshammer, Recker (90. Enekegho) – Lindenthal (86. Mustapic), Fischer (76. Hagemann). SV Steinbach: Bagus; Hildenbrand, M. Wiegand, Neacsu – Stadler, Kehl (74. Weitz), Uth, Reith, Wittke – Paliatka jr., Kovac. Schiedsrichter: Gahis Safi (TSG 1896 Ober-Wöllstadt). Zuschauer: 270. Tore: 1:0 Marcel Fischer (13.), 2:0 Leon Lindenthal (40.).

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