Gegner hoffen nun aufeinander

Oberkalbach kann Welkers retten, die Concordia die SGO

15. Mai 2022, 16:10 Uhr

Der SV Welkers bejubelte einen verdienten 3:1-Sieg. Foto: Charlie Rolff

„Unser Kreisoberliga-Traum ist wohl ausgeträumt“, schallte es über die Lautsprecher am Oberkalbacher Geisberg. Nach der 1:3-Niederlage gegen den direkten Konkurrenten SV Welkers sind die Hoffnungen auf einen Ligaverbleib nur noch sehr gering.

Dass es drei Absteiger in der Kreisoberliga Süd geben wird, ist so gut wie sicher. Dadurch hat Oberkalbach den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. Selbst wenn das direkte Duell bei der SG Hattenhof am letzten Spieltag gewonnen wird, bräuchte die SGO Welkerser Schützenhilfe. Nur ein Sieg der Concordia würde Oberkalbach helfen.

Kurios: Auch Welkers könnte Unterstützung des heutigen Gegners gut gebrauchen. Noch ist der SVW nicht gerettet: Sollte Schweben das direkte Duell gewinnen, Hattenhof Oberkalbach besiegen und Steinau Rönshausen schlagen, wären drei Mannschaften auf dem drittletzten Rang punktgleich – bei einem Unentschieden in Steinau sogar vier. In dieser neu angefertigten Dreier- oder Vierertabelle hätte Welkers jeweils die schlechtesten Karten.

SG Oberkalbach hat ihre Heimstärke verloren

„Wir müssen nochmal alles in die Waagschale werfen. Sicher waren wir uns ohnehin noch nie“, betonte Welkers-Spielertrainer Deniz Yildirim, der mit seiner Mannschaft nach dem Spiel in Oberkalbach zufrieden sein konnte. Spielerisch war die Concordia klar besser, auch die Tore waren stark gemacht. Beim Führungstor setzte sich Adem Akyol auf der rechten Seite durch und hatte beim Abschluss etwas Glück (36.). Kurz darauf durfte Markus Schlotzhauer aus der eigenen Hälfte los marschieren uns aus 18 Metern unbedrängt herrlich abschließen (42.).

„Mit kleinen Fehlern laden wir den Gegner da ein. Beim zweiten Tor müssen wir zum Beispiel ein taktisches Foul machen“, haderte SGO-Spielertrainer Mirko Kress, dessen Truppe unmittelbar nach dem 0:2 aus dem Nichts zum Anschlusstreffer kam. Benjamin Ochs war der Torschütze.

Nach der Pause schaffte es Oberkalbach aber nie, richtig Druck aufzubauen, so dass mit dem überlegten Abschluss von Dogan Kilic zum 1:3 (76.) die Messe gelesen war. Für Oberkalbach war es die vierte Heimpleite in Folge, so dass es nun ein kleines Wunder braucht. „Jahrelang hat uns unsere Heimstärke ausgemacht. Jetzt müssen wir eben Hattenhof schlagen und auf Welkers hoffen“, wusste Kress, der sich mit dem Klassenerhalt verabschieden will.

Die Statistik:

SG Oberkalbach: Grüger; M. Schulz, Jost, Thiele, Eldner, Lins, Ommert, Kress, Lamp, Ochs, Becker (M. Schäfer, K. Schäfer).
SV Welkers: J. Heckener; Koc, Graul, Kilic, Scherner, Langner, Schlotzhauer, Melzer, Müller, Röhrig, Akyol (Jamini, Maffeo, S. Heckener).
Schiedsrichter: Steffen Ganz (SVH Fischborn).
Zuschauer: 150.
Tore: 0;1 Adem Akyol (36.), 0:2 Markus Schlotzhauer (42.), 1:2 Benjamin Ochs (43.), 1:3 Dogan Kilic (76.).

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