Acht Neue

Odenwald und Curic zur SG Johannesberg

Verbandsliga: Auch Milutinovic und Hyseni kommen

19. Juni 2020, 22:06 Uhr

Von links: Trainer Zeljko Karamatic, Natnael Weldetnsae, Djellon Hyseni, Zoran Milutinovic, Niklas Odenwald, Vorsitzender Lothar Plappert, Nikola Milankovic, Niklas Hofacker, "Co" Adam Wielogorski.

Die SGJohannesberg rüstet sich für die kommende Saison. Bei einer lockeren Trainingseinheit am Freitagabend waren sechs von acht Neuzugängen anzutreffen, die den Verbandsligisten künftig verstärken werden.

Prominentester Neuzugang ist Niklas Odenwald, der von Hessenligist SGBarockstadt kommt. Nach insgesamt sieben Jahren bei der SGB und dem TSV Lehnerz strebt der 27-Jährige einen Tapetenwechsel an: „Ich suche für mich persönlich einfach eine neue Herausforderung. Ich habe mir lange Zeit mit meiner Entscheidung gelassen, Johannesberg hatte sich aber von Anfang sehr um mich bemüht. Deshalb habe ich ein sehr, sehr gutes Gefühl bei der Sache“, sagt Odenwald.

Gerüchten zufolge stand auch eine Rückkehr zu Heimatverein Teutonia Großenlüder immer wieder im Raum, doch Odenwald entschied sich für die ambitionierte Variante: „Den Weg nach unten kann ich immer noch gehen, die Tür in Großenlüder wird sicherlich weiterhin offen sein. Aber ich bin derzeit auf einem sehr guten Fitnesslevel, habe meine Ernährung auch umgestellt und kann den Fußball gut mit der Arbeit unter einen Hut bringen. Deshalb will ich weiterhin höherklassig spielen.“

In Johannesberg soll der Ex-Erfurter eine offensivere Rolle einnehmen als noch bei Barockstadt, wo Odenwald meist als Außenverteidiger zum Einsatz kam. Ebenfalls für den Offensivbereich ist Marko Curic vorgesehen, der im Winter erst zu Gruppenligist RSV Petersberg gewechselt war, aufgrund der Corona-Pause aber noch nicht zum Einsatz kommen konnte. „In ihm sehen wir einen Ersatz für Marius Löbig, wobei man ihn wohl nicht eins zu eins ersetzen kann“, sagt SGJ-Vorsitzender Lothar Plappert. Schließlich komme Curic wie Löbig, der zur Barockstadt wechselt, über die linke Offensivseite.

Ein Ex-Profi für das defensive Mittelfeld

Zu den zuvor bereits veröffentlichten Zugängen Natnael Weldetnsae (Barockstadt), Lukas Schwarz (Viktoria Fulda) und Nikola Milankovic (Neuhof), die alle im Defensivbereich zu Hause sind, sowie Torhüter Niklas Hofacker (Flieden) gesellt sich zudem noch Zoran Milutinovic. Der Bosnier spielte unter anderem für Slavia Prag in der ersten tschechischen Liga, ist 32 Jahre alt und im defensiven Mittelfeld beheimatet. Dort soll der Routinier die Abgänge von Alexej Rexius (wird Spielertrainer bei Marbach/Dietershan) und Eric Stephane Kengni Fotsing (Ziel unbekannt) auffangen. Ebenfalls neu ist der 18-jährige Djellon Hyseni von den A-Junioren des FV Horas.

Neben Jan Rintelmann (Bad Soden) steht mit Paolo Mondo derweil ein weiterer Innenverteidiger vor dem Absprung. Auch Marcel Mosch könnte Johannesberg noch verlassen, wobei sportliche Gründe beim Offensivspieler keine Rolle spielen. „Es geht bei ihm alleine um die berufliche Situation. Wenn er in der Region bleibt, wird er auch weiterhin bei uns spielen“, betont Plappert, der umso glücklicher ist, dass Kapitän Niklas Zeller schon für die neue Saison zugesagt hat. Der umworbene Spielmacher ist laut Plappert nämlich nicht nur auf dem Platz (neun Tore, neun Vorlagen) ein elementarer Bestandteil: „Niklas hat die Führungsrolle angenommen und geht mit unwahrscheinlichem Engagement als Vorbild voran.“

Dass die SGJ bei diesem Kader zu den Favoriten der Verbandsliga zählen wird, ist ganz klar: „Mit der Mannschaft ist Potenzial da. Wir wollen sicherlich oben mitspielen“, so Neuzugang Odenwald.

Autor: Steffen Kollmann