Ohne Innenverteidigung und Trainer: Flieden schlägt Eichenzell

28. August 2024, 21:34 Uhr

Homan Halimi (rechts) gewann mit dem SV Flieden das Kreispokalduell bei Tim Ströder und dem FC Eichenzell. Foto: Charlie Rolff

Verbandsligist SV Flieden hat das Zweitrunden-Duell im Fuldaer Kreispokal bei Ligakonkurrent FC Eichenzell überraschend mit 3:2 (1:0) gewonnen.

Beide Mannschaften rotierten ordentlich durch, so verzichteten die Gäste beispielsweise auf die Innenverteidiger Luca Gaul und Niko Zeller – sowie notgedrungen auf Trainer Mike Gaul. Der hatte in Bad Soden die Rote Karte gesehen und wurde nun gesperrt – auch am Samstag gegen CSC Kassel wird die Buchonia auf ihren Coach verzichten müssen. Dass es auch ohne diese Schlüsselfiguren fürs Achtelfinale reichte, hatte Flieden vor allem seiner Effektivität zu verdanken. Und Pascal Manß, der, als die Partie in die Eichenzeller Richtung zu kippen drohte, nach einem Konter aus fast unmöglichem Winkel traf (84.).

SV Flieden schlägt Ligakonkurrent FC Eichenzell im Kreispokal

„Wir hatten phasenweise echt Glück gehabt, Eichenzell hat viel Qualität. Aber wir waren ein bisschen galliger, haben es vielleicht das Quäntchen mehr gewollt“, konstatierte Co-Trainer Christian Kreß, der hoffte, dass sein Team das positive Gefühl nach dem schwachen Saisonstart transportieren kann. „Darauf lässt sich auf jeden Fall aufbauen. Wir müssen weiter Fußball arbeiten.“

Seine Elf hatte nach einer Stunde vermeintlich komfortabel geführt. Obwohl die erste halbe Stunde an Eichenzell ging, nutzte Andre Vogt die zweite Chance seiner Mannschaft zum Führungstor (37.). Nach der Pause legte Homan Halimi nach gutem Angriff über Manß´ linke Seite nach (53.) – nachdem Philipp Pfeiffer zuvor die XXL-Ausgleichsmöglichkeit liegen ließ (48.). Zwei Standards hatten die Hausherren zurück gebracht: Zuerst traf Sergio Sosa Perez nach einer Ecke von Dejan Milenkovski (65.). Dann gab es nach ungestümem Einsteigen von Jacob Müller an Ferhat Yildiz Elfmeter – und Marcel Ludwig blieb cool und jubelte im Anschluss mit zahlreichen jungen Fans. Es folgte die direkte Fliedener Antwort, die der Buchonia ein Achtelfinal-Spiel mit Kreisoberligist FT Fulda beschert.

„Wir hatten zwar ein deutliches Chancenplus – aber so will ich gar nicht gewinnen. Das war nichts von dem, was die Mannschaft in den ersten vier Spielen gezeigt hatte“, zeigte sich FCB-Trainer Romeo Andrijasevic nach dem Traumstart mit vier Siegen in der Liga sehr enttäuscht vom Pokalaus – und hoffte auf einen Hallo-Wach-Effekt: „Ich hoffe, dass die einzelnen Spieler es schaffen, am Wochenende wieder eine Mannschaft zu bilden.“

Die Statistik Britannia Eichenzell: Schüßler; Dugan, Gkamanis, Ströder, Heil – Sosa Perez, Bojii – Reith, Ludwig, Yildiz – Fuchs (Pfeiffer, Milenkovski). Buchonia Flieden: Fritz; Hilgenberg, Banh, Schöppner, Winges – Alles, Sippel – Friedrich, Vogt, Manß – Halimi (Müller, Malkmus, Best). Schiedsrichter: Tim Weinrich (RSV Petersberg). Zuschauer: 400. Tore: 0:1 Andre Vogt (37.), 0:2 Homan Halimi (53.), 1:2 Sergio Sosa Perez (65.), 2:2 Marcel Ludwig (81., Foulelfmeter), 2:3 Pascal Manß (84.).

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