Ohne „Partner in Crime“: Eintracht-Stürmer zündet nächste Stufe

18. Januar 2025, 11:22 Uhr

© IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

Hugo Ekitiké wird zum Matchwinner gegen Borussia Dortmund. Eintracht Frankfurt bleibt trotz Abgang von Omar Marmoush auf Erfolgskurs.

Frankfurt - Eintracht Frankfurt feierte am Freitagabend einen bedeutenden Heimsieg gegen Borussia Dortmund . Die Mannschaft aus Hessen ließ sich nicht von den Nebengeräuschen rund um den bevorstehenden Wechsel von Omar Marmoush aus der Ruhe bringen und gewann verdient mit 2:0 (1:0). Hugo Ekitiké, der ab sofort verstärkt im Mittelpunkt stehen wird, war der entscheidende Spieler des Abends.

Ekitiké war nach Abpfiff emotional

Ekitiké zeigte nach dem Spiel gegenüber ESPN seine Gefühle: „Ich bin etwas traurig. Ich verliere mit Omar meinen ‚ Partner in Crime ‘. Er hat es verdient, zu einem Topklub zu wechseln.“ Diese emotionalen Momente offenbarten sich, als Marmoush nach dem Abpfiff doch im Stadion erschien und von Team und Fans in einer Gänsehautatmosphäre ( ursprünglich war geplant, dass er nicht kommt, aber es fehlten offenbar noch Dokumente aus England ).

Mit dem Abgang von Superstar Marmoush endet eine Erfolgsgeschichte, die dem Verein laut fussball.news eine Ablösesumme einbringen könnte, die final etwas über dem bisher genannten Betrag von 75 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro Boni liegt. Doch das ist, sobald der Transfer endgültig abgeschlossen ist. Zukunftsmusik. Eintracht Frankfurt konzentriert sich bereits wieder auf die Gegenwart.

Ekitiké übernimmt sofort Verantwortung

Im Spiel gegen Dortmund übernahm Ekitiké sofort Verantwortung. In der 18. Minute leitete Rasmus Kristensen von der rechten Seite aus der eigenen Hälfte einen Angriff ein und fand Ekitiké, der den Ball steil in den freien Raum spielte. Der Franzose sprintete mit 33,9 km/h, dem schnellsten Lauf des Abends, und verwertete die präzise Flanke von Kristensen. Ein doppelter Doppelpass auf höchstem Niveau überraschte die Dortmunder Abwehr und demonstrierte die Klasse der Frankfurter.

Ekitiké kommentierte sein Tor: „Es war eine gute Flanke von Rasmus. Ich habe mich im Strafraum gut freigelaufen und abgeschlossen. Es war zwar nicht mein schwierigstes Tor, aber es hat mir gut gefallen.“ Zum fünften Mal eröffnete er mit einem 1:0 eine Partie in der Bundesliga, häufiger als jeder andere Spieler . In der 34. Minute hätte er sogar erhöhen können, doch sein Schuss nach einem starken Zuspiel von Ansgar Knauff ging knapp über die Latte.

Höjlund entscheidet das Duell spät

Sportvorstand Markus Krösche lobte Ekitiké: „Das war eine gute Leistung. Er hat sein Tor gemacht und viel für das Team gearbeitet.“ Allerdings gelang es ihm in der zweiten Halbzeit nicht, die dringend benötigte Entlastung zu schaffen. Erst in der Nachspielzeit konnte die Eintracht aufatmen, als der talentierte Mittelfeldspieler Oscar Höjlund mit seinem Debüttreffer das Spiel endgültig entschied.

Die erste englische Woche des Jahres endete für die Hessen nach den emotionalen Marmoush-Tagen mit voller Punktzahl. Mit diesen neun Punkten im Gepäck festigten die Frankfurter ihre Position an der Tabellenspitze. Ekitiké hat in 17 Spielen bereits neun Tore und drei Vorlagen erzielt. Trotz dieser beeindruckenden Zahlen stand er oft im Schatten von Marmoush. Doch Ekitiké zeigt, dass er bereit ist, die entstandene Lücke auf seine eigene Art zu füllen – weniger dynamisch, dafür fußballerisch eleganter und talentierter.

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