Paliatka stolz und mahnend: Klassenerhalt als Warnschuss

03. Juni 2024, 12:48 Uhr

Der SV Steinbach wird in seine insgesamt achte Saison in der Hessenliga gehen. © Memento36

Der SV Steinbach wird in seine insgesamt achte und bereits sechste Hessenliga-Saison am Stück gehen: Am letzten Spieltag musste ein Sieg gegen den FC Eddersheim her, um die Abstiegsrelegation zu vermeiden. Und dieser gelang nach aufwühlenden 95 Minuten im Mühlengrund.

„Ich habe in der Nacht vor dem Spiel nur zwei Stunden geschlafen. Auch für viele Spieler war es das wichtigste Spiel ihrer bisherigen Karriere. Mir fallen drei Tonnen Last von den Schultern“, sagte der total erleichterte SVS-Coach Petr Paliatka nach Abpfiff. Der war für den Moment stolz auf seine Spieler und hob alsbald den Zeigefinger. Denn allzu viel müsse man sich nicht auf den Klassenerhalt einbilden, schließlich seien 33 Punkte aus 34 Spielen keine Glanzleistung und sollten Warnschuss für die kommende Saison werden.

Steinbach entgeht der Relegation: Klassenerhalt als Warnschuss

Dann, so viel dürfte jetzt schon klar sein, wird ein Punkteschnitt von unter eins kaum für den Klassenerhalt langen. Weil Darmstadt 98 eine zweite Mannschaft in die Hessenliga melden darf , wird sich die Absteigerzahl erhöhen. Der SV Steinbach ist mit einem blauen Auge aus der Saison gekommen, verdiente sich aber insbesondere durch einen starken Frühling den Klassenverbleib im Schneckenrennen am Tabellenende.

Und so war Paliatka stolz und nutzte die Begegnung gegen Eddersheim als Blaupause: „Wenn alle Spieler konzentriert ihre Leistung abrufen, können wir jeden Hessenligisten schlagen. Eddersheim hat uns nichts geschenkt und dennoch haben wir verdient gewonnen, weil der Gegner nach der Pause gar keinen Torschuss mehr hatte.“ Insbesondere Durchgang eins verlief ausgeglichen. Steinbach ging durch ein Abstaubertor durch Petr Paliatka junior in Führung, fing sich aber fast postwendend den Ausgleich ein.

Luca Uth erklärt fehlende Verabschiedung

Doch Durchgang zwei ging klar an den SVS, der unermüdlich rackerte, sich von Spielmacher Alexander Reith führen ließ und durch ein tolles Solo von Rechtsaußen Max Stadler den Siegtreffer erzielte. Der schüttelte alle Gegenspieler ab und machte mit seinem kompromisslosen Abschluss aus spitzem Winkel aus dem Mühlengrund ein Tollhaus.

Dort wurden vor Anpfiff neben dem Langzeitverletzten Thore Hütsch und Dominik Oelschläger auch die Budesheim-Brüder Tim und Niklas verabschiedet. Nicht aber Luca Uth, dessen Wechsel SVS-Funktionär Hugo Kochanski bereits vor einigen Wochen öffentlicht gemacht hatte. Uth sagte, dass er dies vor so einem wichtigen Spiel als ungünstig empfunden hätte. Gleichzeitig war er stolz auf die Leistung der Steinbacher in den vergangenen Wochen. Ins gleiche Horn blies Kapitän Fabian Wiegand, der diesmal an der Seite von Bruder Michael verteidigte und konstatierte: „Jetzt können wir die Abschlussfahrt nach Malle ganz entspannt angehen.“ Verdient hat sich der SVS das.

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