Patrick Gischewski lässt 93er spät jubeln
Verbandsliga Süd: Siegtreffer im Hanauer Derby in der Nachspielzeit
Die Freude beim Siegtorschützen Patrick Gischewski war grenzenlos. Foto: Patrick Scheiber
Hanauer SC - Hanau 93 2:3 (2:1)
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"Das ist der Hammer. Es konnte nicht besser laufen. Gerade als gebürtiger Hanauer das Tor in der Nachspielzeit zum Sieg zu schießen, ist unbeschreiblich", machte Siegtorschütze Patrick Gischewski nach der Partie deutlich, wie viel ihm der Treffer bedeutet. Wir haben in der ersten Halbzeit ein bisschen behäbig gespielt und bei den Gegentoren zweimal geschlafen. Aber wir sind immer wieder zurückgekommen. In der zweiten Hälfte haben wir ein dann nochmal ein bisschen den Faden verloren. Aber das zeichnet unsere Mannschaft aus. Wir haben nie aufgegeben und sind dann belohnt worden. Die letzte Saison war schon geil und jetzt geht es wieder genauso los. Das ist überragend", so Gischewski.
Tatsächlich hatten die Gastgeber in der Anfangsphase etwas mehr vom Spiel und gingen dann nach zehn Minuten auch in Führung. Sercan Demir hatte eine Ecke kurz ausgeführt, bekam den Ball dann zurück und flankte auf den zweiten Pfosten, wo Serhat Yildiz das Leder über die Linie köpfte. Danach kamen die Gäste etwas besser in die Partie und nur neun Minuten nach dem Rückstand glich Spielertrainer Christoph Prümm nach einer Flanke ebenfalls mit dem Kopf aus.
In der Folge verlor das Spiel dann etwas an Fahrt. Vor beiden Toren passierte nicht viel. Das sollte sich dann aber in der 34. Minute wieder ändern. Kosuke Komiya war am kurzen Pfosten eingelaufen und verwertete das Zuspiel von der linken Seite stark mit den Kopf. Mit dem 2:1 für den Hanauer SC ging es dann auch in die Kabinen.
Komiya verpasst die Entscheidung
Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst hatte Komiya nach toller Vorarbeit von Semih Aydilek, der im Strafraum zwei Gegenspieler aussteigen ließ und in der Mitte Komiya bediente, eine Riesenchance zum 3:1. Doch der Neuzugang schob den Ball aus sieben Metern freistehend vor dem Tor ganz knapp am Kasten vorbei. Im direkten Gegenzug fiel dann der Ausgleich. Sascha Ries marschierte über links und brachte die Flanke punktgenau zu Kahrmann Damar, der wiederum per Kopfball traf.
Danach gab es auf beiden Seiten gute Möglichkeiten. Zunächst verpasste Aydilek die erneute Führung für die Gastgeber. Er hatte im Strafraum zwei Gegenspieler nass gemacht und zielte dann auf die lange Ecke und machte damit eigentlich alle s richtig, denn 93-Keeper Jens Westenberger hätte keine Chance gehabt, aber Michael Fink klärte in höchster Not und kratzte das Leder von der Linie. Der eingewechselt Antonio Parker zwang Westenberger kurz darauf zu einer tollen Parade, mit der er den 20-Meter-Schuss aus dem Winkel holte.
Auf der Gegenseite hatten Christian Fischer mit einem Drehschuss aus kurzer Distanz und Damar, der nach einem Querpass aus einem Meter den Kasten verfehlte, die besten Chancen für die Gäste. Als alle dann schon mit einem Unentschieden rechneten, schlug in der 93. Minute die Stunde von Gischewski. Damar hatte einen Lauf über das halbe Feld hingelegt und wurde dann kurz vor dem Strafraum zu Fall gebracht, doch Schiedsrichter Simon Heß ließ Vorteil laufen. Das Spielgerät landete bei Gischewski, der einen Haken machte und Keeper Abdul Samed Ersöz mit seinem Schuss aus zehn Metern keine Chance gab. Danach war Schluss und der Jubel bei den 93ern und ihrem Anhang war riesengroß.
HSC-Coach Seref Zangir war verständlicherweise bedient. "Das ist schon bitter. Wir haben vor dem Ausgleich das 3:1 verpasst und werden im direkten Gegenzug bestraft. Wenn wir vorher treffen, ist das wahrscheinlich die Entscheidung. Hanau hat das dann gut gemacht und dann muss man da auch gratulieren", zeigt sich Zangir als fairer Verlierer. "Die Zuschauer haben ein tolles Spiel gesehen", so der Coach.
Die Statistik:
Hanauer SC: Ersöz - T.Parker, Mahboob, Yildiz, Grammel - Dauber (65., Takahashi), S.Demir, Günel, Komiya (72., A. Parker) - El Aadmi (53., Arslan), Aydilek. - Trainer: Seref Zangir.
Hanau 93: Westenberger - Ries, Cimen, Prümm, Raafat - Bicakci (87., Gogol), Fink, Ünal (70., Boos), Di Natale (61., Fischer) - Gischewski, Damar. - Trainer: Christoph Prümm.
Schiedsrichter: Simon Heß (Heppenheim).
Zuschauer: 1500.
Tore: 1:0 Serhat Yildiz (10.), 1:1 Christoph Prümm (19.), 2:1 Kosuke Komiya (34.), 2:2 Kahrmann Damar (52.), 2:3 Patrick Gischewski. (90.+3)
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