Piossek vor Derby: „Trash-Talk gehört dazu“

03. November 2023, 15:07 Uhr

Ein erstes Armdrücken zwischen Buchonia Fuldas Martin Piossek und FT Fuldas Alexander Hofmann gab es in der Mittagspause schon. Sonntag begegnen sich die Arbeitskollegen auf dem Platz. © Luca Larbig

Nicht einmal einen Kilometer Luftlinie trennen die Sportplätze von Buchonia und FT Fulda. Entsprechend speziell ist das Derby der B-Liga Fulda am Sonntag (14.30 Uhr) zwischen den Buchonen und der FT-Reserve.

„Solche Derbys sind immer etwas Besonderes und schreiben ihre eigenen Geschichten“, weiß Martin Piossek, der bereits seit 2006 für Buchonia spielt. Umso schmerzhafter waren die zurückliegenden Derby-Erfahrungen für den 24-Jährigen. Fünf der vergangenen sechs direkten Duelle verloren die Gelb-Schwarzen, darunter die jüngsten drei Heimspiele allesamt.

Piossek vor Derby Buchonia gegen FT: „Trash-Talk gehört dazu“

Und das, obwohl Buchonia eigentlich stets zu den heimstärksten Teams der Liga zählt - diese Saison gab es beispielsweise noch keine einzige Niederlage in der Huberstraße. Kein Wunder, denn der Verein spielt ausschließlich auf Kunstrasen. Nach 23 Jahren wurde der Platz an der Geschwister-Scholl-Schule 2021 endlich saniert, worüber sich nicht nur Piossek freut: „Früher hat man seine Freunde gefragt, ob sie zu uns wechseln wollen, aber oft die Antwort bekommen, dass sie nicht auf so einem Platz spielen wollen. Nun ist es sicherlich attraktiver geworden, bei uns zu spielen“, betont der Ur-Buchone, der sich noch gut an die Zeiten erinnern kann, als jede Grätsche für offene Schürfwunden gesorgt hat.

Dass der Kunstrasen nun einer der besten der Region ist, freut nicht nur die Buchonen, sondern auch zahlreiche Gastvereine. Wie FT Fulda II um Trainer Alexander Hofmann. Piossek und Hofmann sind Arbeitskollegen, sitzen im Büro direkt gegenüber - und dementsprechend gab es in dieser Woche nur ein Thema: „Ich habe natürlich versucht, Vorteile in Erfahrung zu bringen. Aber Hoffi ist ziemlich undurchsichtig und will sich nicht in die Karten schauen lassen“, erklärt Piossek und ergänzt: „So ein bisschen Trash-Talk gehört dazu, auf dem Platz und daneben.“ Nach dem Spiel, so viel steht fest, treffen sich die beiden Arbeitskollegen aber definitiv auf ein Bierchen im legendären „Räumchen“ der DJK.

Mit vielen seiner heutigen Teamkollegen spielte Piossek schon zu Jugendzeiten zusammen. „Unser Grundgerüst steht von Jahr zu Jahr, wir sind eine eingeschworene Truppe.“ Und ein Team, das nach sechs Jahren B-Liga-Tristesse endlich wieder ins Aufstiegsrennen eingreifen kann? Vier Punkte beträgt der Rückstand auf den Zweiten Eichenzell II, bei einem Spiel mehr auf dem Konto. „Natürlich wäre ein Aufstieg schön. Aber ich halte lieber die Bälle flach“, so Piossek.

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