„Ein Spiel, das eines Spitzenspiels würdig war“, resümierte Barockstadt-Coach Sedat Gören. Dass das 2:2 leistungsgerecht ist, unterstrich der 48-Jährige ebenfalls. Einzig das Sahnehäubchen fehlte für sein Team – und das wäre mit etwas Glück am Ende möglich gewesen, doch Kevin Hillmann, Marcel Trägler oder Patrick Schaaf fehlten wenige Zentimeter oder der Abseitspfiff verhinderte mehr. Für Gören war es dennoch ein „gewonnener Punkt, denn der Gegner hat seine Klasse bewiesen und uns alles abverlangt.“

Mit einem Paukenschlag begann die Partie, denn weniger als zehn Sekunden waren gespielt, da jubelte der Gast bereits. Vom Anstoß weg spielte Schaaf einen Diagonalball auf Patrick Broschke, der punktgenau auf den Kopf von Andre Fließ flankte, der wiederum keine Probleme hatte. Lange währte die Freude nicht, denn Eddersheim schüttelte sich rasch, verzog erst durch den heute unauffälligen Goalgetter Turgay Akbulut, ehe Hendrik Dechert nach Akbulut-Vorlage keinerlei Probleme hatte (11.). Doch die Barockstadt war hellwach, belohnte sich nach 21 Minuten erneut, als Sebastian Sonnenberger nach einem Schaaf-Freistoß in die Mitte köpfte und Yves Böttler bediente, der den verletzten Dominik Rummel vertrat.

Anschließend musste beide Mannschaften dem hohen Tempo Tribut zollen, das Spielgeschehen verlagerte sich mehr Richtung Mittelfeld. Ärgerlich kam der erneute Ausgleich daher, als die SGB nach einem kurz ausgeführten Eckball die Zuteilung in der Mitte verlor und Jörg Finger problemlos einköpfen durfte (43.). Zuvor hatte Andre Fließ die Chance zum 3:1, stolperte allerdings wenige Meter vor dem Tor, ehe mit dem Pausenpfiff das Netz nochmals im Tor von SGB-Keeper Tobias Wolf wackelte, Malcolm Phillips aber im Abseits stand.

„Es ging hin und her. Blöd, dass wir am Anfang noch geschlafen haben. Von der Spielanlage her haben wir sehr gut agiert. Die Tabellenführung war für uns drin“, meinte FCE-Trainer Rouven Leopold. Dessen Mannen hatten in der zweiten Halbzeit, die ohne große Aufreger daherkam, noch die beste Möglichkeit auf den dritten Treffer, doch Wolf parierte einen Fernschuss von Patrick Hilser klasse. Bemerkenswert war die Auswechslung von Christopher Krause nach 33 Minuten, der wutentbrannt sofort Richtung Kabine eilte. Verletzt war der ehemalige Alzenauer nicht – und taktische Gründe hatte der Wechsel ebenfalls nicht. „Leistungsgründe“, sagte Leopold kurz und knapp.

Die Statistik:

FC Eddersheim: Miletic – Topcu (76. Schmitt), Finger, Lang, F. Rottenau – Phillips, Hilser – Krause (33. Bianco), Dechert (70. Ogbay), N. Rottenau – Akbulut.
SG Barockstadt: Wolf – Fuß, Sonnenberger, Gröger, Odenwald – Crljenec, Schaaf – Broschke, Fließ (90. Breunung), Pomnitz (72. Hillmann) – Böttler (72. Trägler).
Schiedsrichter: Christoffer Reimund (Eintracht Zwingenberg).
Zuschauer: 600.
Tore: 0:1 Andre Fließ (1.), 1:1 Hendrik Dechert (11.), 1:2 Yves Böttler (21.), 2:2 Jörg Finger (43.).