Pokal als Lebensretter: So wichtig war der Europa-League-Sieg für die Eintracht

17. Dezember 2024, 18:39 Uhr

© IMAGO/Moritz Mueller

Eintracht Frankfurt hat eine beeindruckende Entwicklung hingelegt. Der Europa-League-Sieg veränderte den Lauf der jüngeren Geschichte.

Frankfurt – Die rasante Entwicklung von Eintracht Frankfurt hat sicherlich viele Fans dazu gebracht, sich vor Unglauben zu kneifen.

Europapokal statt 2. Bundesliga

Die Adlerträger haben eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben. Nach der Relegation im Jahr 2016 standen sie 2017 im DFB-Pokal -Finale und konnten 2018 überraschend gegen den FC Bayern triumphieren. In der Saison 2018/19 spielte die Eintracht in der Europa League und erreichte das Halbfinale. Fast hätte sich Frankfurt 2020/21 für die Champions League qualifiziert, 2021/22 gewann der Bundesligist die Europa League gegen die Rangers in Sevilla.

Nach 42 Jahren konnten die Frankfurter wieder einen Europapokal in den Nachthimmel stemmen. Rafael Borré, der mittlerweile bei Internacional Porto Alegre spielt, hat sich mit seinem Ausgleich gegen die Schotten und dem verwandelten Elfmeter in die Geschichtsbücher eingetragen. Der Angreifer hatte einen entscheidenden Anteil an der Rettung der Eintracht.

Wie Sportvorstand Markus Krösche erläutert, wäre im Falle einer Niederlage gegen die Rangers eine ganz andere Realität eingetreten. Die Eintracht beendete die Bundesliga-Saison auf dem elften Platz und verpasste eigentlich die Qualifikation für das internationale Geschäft. „Ohne den Sieg“, so Krösche im 11Freunde -Magazin, hätte die Eintracht „am Saisonende alle Leistungsträger abgeben müssen — und der Verein hätte eine ganz andere Entwicklung genommen.“

Der Frankfurter Höhenflug ging weiter

Die Corona-Pandemie hatte dem Verein laut Bericht 70 Millionen Euro gekostet. Trotz des Abgangs von Filip Kostić und dem Karriereende von Martin Hinteregger konnten Spieler wie Kevin Trapp , Evan Ndicka, Djibril Sow, Daichi Kamada oder Jesper Lindstrøm gehalten werden. Zudem verpflichtete Frankfurt Mario Götze und sicherte sich die Dienste von Randal Kolo Muani.

Kolo Muani erlebte eine Leistungsexplosion und erzielte in 46 Saisonspielen 23 Tore. Er schoss die SGE am letzten Gruppenspieltag ins Achtelfinale der Champions League. Anstatt um die Zukunft zu bangen, konnte Frankfurt seine Position festigen, erreichte 2023 erneut das DFB-Pokal-Finale, qualifizierte sich 2024 für die Europa League und kann als Tabellendritter ins Jahr 2025 starten.

Eintracht träumt von der Champions League

Vorstandssprecher Axel Hellmann sieht die Eintracht auf einem guten Weg: „Wir sind ein erfolgreicher Verein, ohne dass uns nach oben noch Grenzen gesetzt sind“. Nach dem Abstieg 2011 und dem Fast-Abstieg 2016 hätte niemand eine solche Entwicklung erwartet, doch Überraschungen gehören zum Fußball dazu.

Die Eintracht hat nun eine Rolle eingenommen, die Borussia Mönchengladbach zwischen 2011 und 2019 innehatte. „Wir geben uns heute nicht mehr damit zufrieden, nicht abzusteigen“, betont Hellmann, „sondern fragen uns ständig: Welche Möglichkeiten haben wir und wie schöpfen wir diese aus?“

Das Ziel ist klar definiert. Der Klub strebt an, „uns in den nächsten Jahren regelmäßig für das internationale Geschäft zu qualifizieren, uns da in den Wettbewerben stetig nach oben zu orientieren, um in den nächsten vier, fünf Jahren auch mal in der Champions League dabei zu sein .“, so Hellmann. Gelänge die Champions-League-Qualifikation über die Bundesliga, wäre der nächste Meilenstein erreicht..

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