Poredski mit dem späten Jubel

Borussias 2:2 in Lohfelden kurz vor Schluss

06. August 2016, 17:22 Uhr

Fuldas Matija Poredski im Zweikampf mit Lohfeldens Kühne. Foto: Ralph Kraus

Mit einem 2:2 (1:0) beim FSC Lohfelden tritt Borussia Fulda die Heimreise aus dem Nordhessenstadion an. Ob man sich über den Spielverlauf ärgern oder ob des späten Ausgleichs freuen sollte, das werden wohl erst die nächsten Tage zeigen.

Fakt ist, dass die Mannschaft von Thomas Brendel eine Stunde lang ein gutes Spiel machte. Brendel hatte umgestellt und Marius Müller für Mark Jaksch gebracht, sich zudem hinten auf eine Dreierkette (Fuß, Gröger, Beck) entschieden. Das alles schien zu fruchten.

Vor allem der Einsatz von Marius Müller machte sich vor der Pause bezahlt. Müller erzielte zunächst mit einem herrlichen Seitfallzieher das frühe 0:1. Nach Flanke von Alles lag Müller nahe dem Elfmeterpunkt quer in der Luft und netzte ein. Später hatten Poredski auf Freistoß von Müller per Kopf (19.) und Müller selbst, als sein Flachschuss knapp vorbei ging (23.), das 0:2 am Fuß.

Lohfelden dagegen wurde erst gegen Ende der ersten Halbzeit gefährlich, doch mehr als der Ball von Bayrak, den Tobias Wolf per Fuß abwehrte (44.), machte dem Anhang des SCB keine Angst. Zumal die Borussia auch die erste Viertelstunde nach dem Wechsel klar beherrschte, Marius Müller schoss freistehend drüber (50.).

Dann aber der Knackpunkt. In der 59. Minute legte Bayrak quer für Torschütze Zurkolic und es stand wie aus dem Nichts 1:1. Ein Tor, das seine Spuren hinterließ, denn plötzlich ging bei der Borussia nicht mehr viel. Nervosität und Verunsicherung machten sich breit. Es gab kaum noch gute Spielzüge nach vorne.

Als dann Gröger völlig überflüssig das Bein gegen Bayrak stehen ließ, da musste Schiri Rabe auf den Punkt zeigen. Und weil De Agostino verwandelte sah es richtig schlecht aus. Zumal auch danach das letzte Aufbäumen fehlte. Fulda wirkte platt, stehend k.o.

Umso wichtiger war der ganz späte Ausgleich in der Nachspielzeit, als Matija Poredski am Strafraum angespielt wurde und mit einem herrlichen Drehschuss das 2:2 markierte. Die vollen 90 Minuten gesehen wohl ein absolut gerechtes Ergebnis.

"Heute hat man wieder gesehen, dass in der Hessenliga ganz viele Kleinigkeiten entscheiden", so SCB-Coach Thomas Brendel. "Wenn wir das 2:0 machen, gewinnen wir. So kriegen wir das 1:1 und das komplette Spiel kippt."

FSC Lohfelden: Schreiber; Heussner, Pavic, Petrukhin, Keßebohm, Bayrak, Weingarten, Kühne (57. Ulusoy), De Agostino, Matyhs (46. Zurkolic), Iksal (78. Schneider).
Borussia Fulda: Wolf; Fuß, Gröger, Beck, Jerkovic (66. Milankovic), Alles, (79. Trägler), D. Müller, Pomnitz, Kornagel (73. Ernst), M. Müller, Poredski.
Schiedsrichter: Steffen Rabe (Burgwald).
Zuschauer: 300
Tore:
0:1 Marius Müller (9.)
1:1 Nasuf Zurkolic (59.)
2:1 Demetrio De Agostino (71., Foulelfmeter)
2:2 Matija Poredski (90.+1)

Autor: Ralph Kraus

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